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Biodiversität erhalten – Überleben sichern
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Verlust von Arten und Ökosystemen weltweit dramatisch beschleunigt. Er zählt inzwischen zu den absehbar gefährlichsten globalen Risiken für unser Wohlergehen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Um die Existenzgrundlagen für uns und zukünftige Generationen zu sichern, muss dieser Trend so schnell wie möglich gestoppt und umgekehrt werden.
Die größte biologische Vielfalt findet sich im Globalen Süden (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen): Unter den 17 Ländern mit der höchsten Biodiversität sind 15 Entwicklungs- (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und Schwellenländer (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen). Und auch von den Auswirkungen der Zerstörung der Ökosysteme – zum Beispiel Hunger und Armut – sind die Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern besonders stark betroffen.
Die Ausweitung landwirtschaftlicher Produktionsmethoden, die nicht nachhaltig (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) sind, eine zu intensive Nutzung von natürlichen Ressourcen, invasive Arten, die zunehmende Verstädterung, der Bau von technischer Infrastruktur, Umweltverschmutzung und der Klimawandel tragen zum Verlust der biologischen Vielfalt bei und erschweren es, international vereinbarte Biodiversitätsziele zu erreichen.
Das deutsche Engagement
Mit dem 2022 verabschiedeten Globalen Biodiversitätsrahmen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) (Global Biodiversity Framework, GBF) hat sich die Weltgemeinschaft bis 2030 ehrgeizige Ziele für den Erhalt der Biodiversität gesetzt. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt seine Partnerländer dabei, ihre Biodiversität zu erhalten, nachhaltig und gerecht zu nutzen und geschädigte oder zerstörte Ökosysteme wiederherzustellen. Das geschieht in enger Abstimmung mit den Maßnahmen zur Reduzierung von Hunger und Armut sowie zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Anpassung an seine Auswirkungen.
Im Sinne der Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und ihrer 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung leistet das BMZ damit einen Beitrag zu einem sozial-ökologischen Wandel – hin zu einem Leben und Wirtschaften innerhalb der ökologischen Belastungsgrenzen der Erde. Unser internationales Engagement ist auch im Interesse von uns und unserer Wirtschaft hier in Deutschland – denn viele unserer globalen Lieferketten für Lebensmittel, Medizin und Rohstoffe sowie ein stabiles Klima sind auf gesunde Ökosysteme weltweit angewiesen.
Stand: 31.07.2024