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Biodiversität und Klima Ökosysteme stärken, dem Klimawandel begegnen
Durch den Schutz und die Förderung der Biodiversität wird die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen gestärkt. Insgesamt speichern Ökosysteme an Land und im Meer 5,6 Gigatonnen Kohlenstoff pro Jahr, das entspricht etwa 60 Prozent der durch den Menschen verursachten Treibhausgasemissionen.
Werden Wälder abgeholzt oder Moore trockengelegt, werden diese Gase freigesetzt und verstärken den Klimawandel. Der Schutz, die Wiederherstellung und die nachhaltige Nutzung von Ökosystemen – seien es Wälder, Feuchtgebiete oder Meere – tragen somit maßgeblich dazu bei, die Auswirkungen des Klimawandels auf Mensch und Natur zu mindern.
Um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), den Globalen Rahmen für Biodiversität (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und die Entwicklungsziele der Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) (SDGs) zu erreichen, sind naturbasierte Lösungen – also Ansätze, die Biodiversitätserhalt, Klimaschutz und -anpassung und weitere nachhaltige Entwicklungsziele miteinander verbinden – unverzichtbar.
Anpassung an den Klimawandel durch biologische Vielfalt
Auch für die Anpassung an den Klimawandel ist biologische Vielfalt unerlässlich. Denn gesunde Ökosysteme sind widerstandsfähiger und somit weniger anfällig für die negativen Auswirkungen der globalen Erwärmung. Genetische Vielfalt erhöht zudem die Wahrscheinlichkeit, dass viele Arten auch unter veränderten klimatischen Bedingungen geeignete Lebensräume finden.
Zugleich mildern beispielsweise gesunde Wälder die Folgen von Überschwemmungen, Starkregen oder Stürmen, die ansonsten viel größere Schäden hervorrufen würden.
Deutsches Engagement für naturbasierte Lösungen
Das BMZ arbeitet an naturbasierten Lösungen in verschiedenen Ökosystemen unter Einbeziehung indigener Gruppen und der lokalen Bevölkerung. In den Partnerländern können sie die Verwundbarkeit gegenüber Klima- und Umweltveränderungen verringern, die Bereitstellung von Ökosystemleistungen sichern und damit die Lebensgrundlage und das Wohlergehen, insbesondere von vulnerablen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Menschen, erhalten.
Das BMZ unterstützt in diesem Zusammenhang Projekte zum Tropenwaldschutz im Amazonasgebiet, im Kongobecken und in Indonesien sowie Vorhaben zur Regeneration von Torfmooren. Außerdem werden mexikanische Küstenstädte mit Hilfe naturbasierter Lösungen besser vor den Auswirkungen von Extremwetterereignissen geschützt. In Südafrika schafft die Renaturierung von Flussläufen neben Flut- und Dürreschutz gleichzeitig zahlreiche Arbeitsplätze.
Auch multilateral (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) engagiert sich das BMZ, beispielsweise durch eine Finanzierung des Nature, People and Climate Investment Program (NPC) (Externer Link) unter dem Dach der Klimainvestitionsfonds (Climate Investment Funds, CIF). Das Programm unterstützt Partnerländer bei der Umsetzung naturbasierter Lösungen und setzt dabei unter anderem auf eine direkte Förderung Indigener Völker (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und lokaler Gemeinschaften.
Stand: 31.07.2024