Entwicklungsland
Für den Begriff „Entwicklungsländer“, der in Deutschland seit den 1950er Jahren verwendet wird, gibt es keine einheitliche Definition. Die Mehrzahl dieser Staaten weist jedoch einige dieser gemeinsamen Merkmale auf:
- eine schlechte Versorgung großer Gruppen der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln, dadurch Unterernährung und Hunger
- ein niedriges Pro-Kopf-Einkommen, Armut
- keine oder nur eine mangelhafte Gesundheitsversorgung, eine hohe Kindersterblichkeitsrate und eine geringe durchschnittliche Lebenserwartung
- mangelhafte Bildungsmöglichkeiten, eine hohe Analphabetenquote
- hohe Arbeitslosigkeit, ein insgesamt niedriger Lebensstandard, eine oft extrem ungleiche Verteilung der vorhandenen Güter
Die Wirtschaft der meisten Entwicklungsländer ist von einer Struktur geprägt, bei der traditionelle Produktionsweisen – vorwiegend in der Landwirtschaft – einem modernen dynamischen Sektor – meistens im Industriebereich – gegenüberstehen. Da viele Entwicklungsländer hoch verschuldet sind, leidet ihre Wirtschaft oft unter Kapitalmangel und außenwirtschaftlichen Schwierigkeiten.
In der Regel findet international die Liste der Entwicklungsländer des Entwicklungsausschusses (DAC (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) Anwendung. Sie unterteilt die Länder nach Pro-Kopf-Einkommen in vier Kategorien und wird alle drei Jahre aktualisiert. Leistungen von Geberländern (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) an Länder dieser Liste gelten als öffentliche Entwicklungszusammenarbeit (ODA (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)).
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