Entwicklungsland

Für den Begriff „Entwicklungsländer“, der in Deutschland seit den 1950er Jahren verwendet wird, gibt es keine einheitliche Definition. Die Mehrzahl dieser Staaten weist jedoch einige dieser gemeinsamen Merkmale auf:

  1. eine schlechte Versorgung großer Gruppen der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln, dadurch Unterernährung und Hunger
  2. ein niedriges Pro-Kopf-Einkommen, Armut
  3. keine oder nur eine mangelhafte Gesundheitsversorgung, eine hohe Kindersterblichkeitsrate und eine geringe durchschnittliche Lebenserwartung
  4. mangelhafte Bildungsmöglichkeiten, eine hohe Analphabetenquote
  5. hohe Arbeitslosigkeit, ein insgesamt niedriger Lebensstandard, eine oft extrem ungleiche Verteilung der vorhandenen Güter

Die Wirtschaft der meisten Entwicklungsländer ist von einer Struktur geprägt, bei der traditionelle Produktionsweisen – vorwiegend in der Landwirtschaft – einem modernen dynamischen Sektor – meistens im Industriebereich – gegenüberstehen. Da viele Entwicklungsländer hoch verschuldet sind, leidet ihre Wirtschaft oft unter Kapitalmangel und außenwirtschaftlichen Schwierigkeiten.

In der Regel findet international die Liste der Entwicklungsländer des Entwicklungsausschusses (DAC (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) Anwendung. Sie unterteilt die Länder nach Pro-Kopf-Einkommen in vier Kategorien und wird alle drei Jahre aktualisiert. Leistungen von Geberländern (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) an Länder dieser Liste gelten als öffentliche Entwicklungszusammenarbeit (ODA (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)).

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