Setzling in einer Mangrovenbaumschule in Beira, Mosambik

Wiederherstellung von Ökosystemen Ökosysteme wiederherstellen, nachhaltige Entwicklung fördern

Die Zerstörung von Ökosystemen schreitet weltweit voran. Auf 75 Prozent der Landoberfläche und 66 Prozent der Ozeanfläche sind bereits Auswirkungen menschlicher Eingriffe feststellbar. Gründe hierfür sind beispielsweise die Ausdehnung von Acker- und Weideflächen, Städten, Infrastruktur und Bergbau sowie die Übernutzung von natürlichen Ressourcen und der Klimawandel.

Die Folgen des Verlusts der Natur sind verheerend: Artensterben, Wüstenbildung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), Wasserknappheit und eine weitere Verstärkung des Klimawandels sind nur einige Beispiele. Umso wichtiger ist es, die verbleibenden natürlichen Lebensgrundlagen wirksam zu schützen, nachhaltig zu nutzen und – wo notwendig – auch wiederherzustellen.

Wiederherstellung umfasst beispielsweise die gezielte Wiederaufforstung, die Wiedervernässung von Mooren, die Wiederherstellung von Mangrovenwäldern, die Renaturierung von Wasserläufen oder die Erneuerung der Bodenfruchtbarkeit. Viele dieser Maßnahmen sind auch für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel von großer Bedeutung. Gleichzeitig gilt es, die strukturellen Ursachen für die Zerstörung von Ökosystemen zu beseitigen.

Die Wiederherstellung von Ökosystemen kann nur zusammen mit den Menschen vor Ort gelingen. Die Sicherung ihrer Nutzungs- und Landrechte ist entscheidend, um den weltweiten Biodiversitätsverlust zu stoppen und Renaturierungsprojekte erfolgreich umzusetzen.


UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen

Logo: UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen 2021 bis 2030

Die Weltgemeinschaft hat die Bedeutung des Themas erkannt und die Vereinten Nationen haben die Jahre 2021 bis 2030 zur UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen (Externer Link) ausgerufen. Dahinter steht die Grundannahme, dass die globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) nur erreicht werden können, wenn die weltweite Zerstörung von Ökosystemen beendet, ihr Erhalt sichergestellt und ihre Wiederherstellung angegangen wird. Mit dem Globalen Biodiversitätsrahmen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) haben sich die Vertragsstaaten der Biodiversitätskonvention (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) das Ziel gesetzt, 30 Prozent der geschädigten Ökosysteme bis zum Jahr 2030 wiederherzustellen.

Deutschland unterstützt die UN-Dekade und hat als erstes Land dem Treuhandfonds der Dekade 14 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Im Rahmen seiner bilateralen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) trägt das BMZ mit zahlreichen Projekten zur Wiederherstellung von Ökosystemen auf der ganzen Welt bei. So fördert es zum Beispiel die Renaturierung von mindestens 129 Millionen Hektar wald- oder baumreicher Landschaften in Afrika, den Schutz und die Wiederherstellung stadtnaher Küstenökosysteme in Mexiko und die Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung von Mangrovenwäldern im westlichen Indischen Ozean.


Arbeitsbereiche

Stand: 31.07.2024