Rangerinnen im namibischen Khaudum-Nationalpark, der Teil des grenzübergreifenden KAZA-Projekts ist

Zusammenarbeit konkret KAZA: Naturschutz über Grenzen hinweg

Im südlichen Afrika ist eines der größten Naturschutzgebiete der Welt entstanden. 36 einzelne Schutzgebiete und Nationalparks in Angola, Sambia, Simbabwe, Botsuana und Namibia wurden zur Kavango Zambezi Transfrontier Conservation Area (KAZA TFCA) verbunden. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat den Aufbau des Schutzgebiets von Anfang an unterstützt.

Siehe auch
A journey through KAZA

A journey through KAZA

Kavango Zambezi Transfrontier Conservation Area

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Mit rund 520.000 Quadratkilometern ist das Schutzgebiet größer als Spanien (506.000 Quadratkilometer). Seine Hauptaufgabe ist neben dem Erhalt der Biodiversität die nachhaltige Entwicklung des Tourismus und der Wirtschaft in den beteiligten Staaten.

Im Sommer 2011 unterzeichneten die Staatschefs der fünf Länder einen entsprechenden Vertrag. Der offizielle Startschuss für das ehrgeizige Projekt erfolgte im Frühjahr 2012. Dass die Regierungen der KAZA-Länder konstruktiv zusammenarbeiten, ist keine Selbstverständlichkeit: In der Vergangenheit waren sie mehrfach untereinander in kriegerische Auseinandersetzungen und diplomatische Streitigkeiten verwickelt.

Im Auftrag des BMZ begleitet die KfW Entwicklungsbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) den Aufbau von KAZA als größter Geldgeber. Sie kooperiert eng mit anderen Unterstützern wie den USA, der Europäischen Union, Großbritannien, den Niederlanden und der Schweiz sowie mit der Globalen Umweltfazilität (GEF) und Nichtregierungsorganisationen wie dem World Wide Fund For Nature (WWF) und der Peace Parks Foundation. Im Auftrag des BMZ und der EU unterstützt die GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) seit 2018 das KAZA-Management bei der Tourismusentwicklung.

Wirkungen: Das wurde bereits erreicht

Vom Wilderer zum Wildhüter

Ranger im namibischen Khaudum-Nationalpark, der Teil des grenzübergreifenden KAZA-Projekts ist

Ranger im namibischen Khaudum-Nationalpark, der Teil des grenzübergreifenden KAZA-Projekts ist

Ranger im namibischen Khaudum-Nationalpark, der Teil des grenzübergreifenden KAZA-Projekts ist

Ein Ansatzpunkt des KAZA-Projekts ist die Einrichtung von Gemeindeschutzgebieten. Dafür werden Landflächen vom Zentralstaat an eine Gemeinde überschrieben. Diese kann sie dann wirtschaftlich nutzen, ist aber auch für den Naturschutz verantwortlich. So kann die Gemeinde zum Beispiel ein Grundstück an einen Lodge-Betreiber verpachten. Dieser schafft Arbeitsplätze und bezieht Lebensmittel von örtlichen Bauern, sorgt also für Einkommenszuwächse bei der lokalen Bevölkerung. Die Lodge-Gäste kommen in erster Linie wegen der Tierwelt. Dadurch wird es attraktiver, die Tiere zu schützen, als sie zu jagen. Vor diesem Hintergrund fördert die KfW Entwicklungsbank auch die „Umschulung“ ehemaliger Wilderer zu Wildhütern.

Stand: 18.07.2024