Zusammenarbeit konkret BioInnovation Afrika
Afrika beherbergt unzählige Tier- und Pflanzenarten sowie Mikroorganismen, aus denen Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetika und medizinische Produkte hergestellt werden können. Bisher gibt es jedoch nur wenige afrikanisch-europäische Geschäftspartnerschaften, die diese Biodiversität in Wert setzen, einen gerechten Vorteilsausgleich (Access and Benefit Sharing, ABS (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) vorsehen und damit einen ökonomischen Anreiz schaffen, artenreiche Ökosysteme zu erhalten und nachhaltig (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) zu bewirtschaften.
Das Vorhaben BioInnovation Afrika stärkt den Handel mit natürlichen Roh- und Inhaltsstoffen aus Kamerun, Madagaskar, Namibia und Südafrika. Die geförderten Wertschöpfungs- (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und Lieferketten orientieren sich dabei an hohen sozialen und ökologischen Standards. Sie sollen die Arbeitsbedingungen und die Teilhabe der lokalen Bevölkerung verbessern.
Die Geschäftspartnerschaften setzen eine finanzielle Eigenbeteiligung der beteiligten Wirtschaftsunternehmen voraus. Dadurch aktiviert das Vorhaben Investitionen des Privatsektors in biodiversitätsfreundliches Wirtschaften. Auf nationaler Ebene berät das Vorhaben die zuständigen Ministerien der Kooperationsländer dabei, Marktbarrieren abzubauen und entsprechende Geschäftspartnerschaften durch eigene Beratungsleistungen langfristig zu fördern.
Wirkungen: Das wurde bereits erreicht
In der ersten Phase des Vorhabens konnten bereits 20 Partnerschaften zwischen afrikanischen und europäischen Unternehmen initiiert und mehr als 1,3 Millionen Euro Privatkapital mobilisiert werden. Die Arbeitsbedingungen von mehr als 7.000 Arbeiterinnen und Arbeitern wurden verbessert und nachhaltige Sammlungs- und Anbaumethoden auf über 320.000 Hektar Land etabliert.
Über 150 Akteure, darunter 48 Prozent Frauen, wurden in Themen wie ABS-Verträge und Inwertsetzung der biologischen Ressourcen geschult. So werden pflanzliche Ressourcen wie der südafrikanische Tee-Honigbusch, die entzündungshemmende Teufelskralle aus Namibia und das in bekannten Parfums enthaltene Ylang-Ylang aus Madagaskar nachhaltig bezogen und gehandelt. Neben den positiven Wirkungen in den Kooperationsländern erhöht BioInnovation Afrika die Verfügbarkeit dieser natürlichen Inhaltsstoffe und Produkte auf dem europäischen Markt.
Stand: 31.07.2024