Was wollen wir mit SDG 3 erreichen?
- Die Sterblichkeit von Müttern und Kindern soll sinken.
- Alle Menschen sollen vor übertragbaren Krankheiten (wie Aids oder Tuberkulose) und vor nicht übertragbaren Krankheiten (wie Krebs oder Diabetes) geschützt werden.
- Alle Menschen sollen Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten haben, ohne in finanzielle Nöte zu geraten. Dazu zählen auch Dienste der sexuellen und reproduktiven Gesundheit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), Medikamente und Impfstoffe.
- Allen Mädchen und Frauen soll das Recht auf Selbstbestimmung in der Familienplanung zuteilwerden. Ihr Zugang zu Verhütungsmitteln soll gesichert sein.
- Das Risiko für nationale und internationale Gesundheitskrisen soll gesenkt werden.
Zahlen und Fakten
74 %
aller weltweiten Todesfälle werden durch nicht übertragbare Krankheiten verursacht
5 Millionen
Kinder starben 2021 vor ihrem fünften Geburtstag, sehr viele von ihnen an vermeidbaren oder behandelbaren Krankheiten
86 %
der Geburten weltweit werden von qualifiziertem Gesundheitspersonal unterstützt (Subsahara-Afrika: 70 %)
619.000
Menschen starben nach Schätzungen im Jahr 2021 an Malaria (2019: 568.000)
5 %
weniger Kinder als 2019 wurden 2021 gegen Diphterie, Tetanus und Keuchhusten geimpft
Etwa
1,5 Millionen
Menschen haben sich im Jahr 2021 mit HIV infiziert
SDG 3 Wo stehen wir?
In der globalen Gesundheitsversorgung wurden viele Fortschritte erzielt. Doch die Corona-Pandemie und andere anhaltende Krisen behindern die Verwirklichung von SDG3 und verschärfen bestehende Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung. Dies zeigt sich zum Beispiel in der Unterbrechung von Impfkampagnen, bei der schlechteren Gesundheitsversorgung für Kinder und Mütter und in der Zunahme psychischer Erkrankungen wie Depressionen und Angstzuständen.
Es wurde außerdem deutlich, dass die Widerstandsfähigkeit der öffentlichen Gesundheitssysteme erheblich erhöht werden muss, um künftigen Pandemien vorzubeugen beziehungsweise angemessen auf sie reagieren zu können.
Seit 1960 ist die Lebenserwartung, die ein neugeborenes Kind weltweit im Durchschnitt hat, von 51 auf 71 Jahre angestiegen (Deutschland: 81 Jahre).
SDG-3-Quiz Was denken Sie?
Die Covid-19-Pandemie hat erhebliche Auswirkungen auf die sexuelle und reproduktive Gesundheit und die damit verbundenen Rechte. Unter anderem erschwert sie den Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten und -produkten, etwa zu professioneller Begleitung während Schwangerschaft und Geburt sowie zu Verhütungsmitteln.
SDG 3 Was müssen wir tun?
Um die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Menschen zu gewährleisten und die in SDG 3 festgelegten Ziele zu erreichen, empfehlen die Vereinten Nationen folgende Maßnahmen zur Umsetzung:
- Nationale Gesundheitspolitik auf alle Gesellschaftsschichten ausrichten; bezahlbare Gesundheitsversorgung für alle sicherstellen
- Aufrechterhaltung und Ausweitung des Zugangs zu grundlegenden Dienstleistungen, unter anderem im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit
- Erhöhung öffentlicher Mittel für Gesundheitsversorgung und Gesundheitsthemen und eine intensive globale und regionale Zusammenarbeit
- Systeme zur Vorbeugung von Krankheiten stärken und einen gerechten Zugang zu Impfstoffen fördern
- Verringerung von Umwelt- und Luftverschmutzungen
- Verankerung des One-Health-Ansatzes (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen): Prävention und interdisziplinäre Zusammenarbeit vor allem zwischen Human- und Veterinärmedizin sowie Umweltwissenschaften
Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria empfiehlt zur Abfederung der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf bestehende Gesundheitsdienstleistungen:
- Pandemiebekämpfung durch globale Zusammenarbeit
- Unterstützung der Länder bei der Sicherstellung eines gerechten Zugangs zu grundlegenden Gesundheitsmitteln
- Mobilisierung zusätzlicher finanzieller Ressourcen, um die Bekämpfung von Covid-19, HIV Tuberkulose und Malaria (Externer Link)zu gewährleisten und voranzutreiben
Die Global Financing Facility (Externer Link), ein Finanzierungsmechanismus für die Gesundheit von Frauen, Kindern und Jugendlichen, und der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) setzen sich dafür ein, dass der Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten auch in der Krise ermöglicht wird. Derzeit werden zusätzliche finanzielle Ressourcen mobilisiert, um die Finanzierungslücke im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit zu schließen.
SDG 3 Das deutsche Engagement für SDG 3
Die jährliche Unterstützung für den Gesundheitssektor wurde in den vergangenen Jahren immer weiter gesteigert. Deutschland ist mit über einer Milliarde Euro einer der größten internationalen Geber im Bereich Gesundheit.
Die Programme in vornehmlich afrikanischen und asiatischen Ländern sind auf verschiedene Aspekte von SDG 3 ausgerichtet und beinhalten unter anderem: Aus- und Weiterbildung von Gesundheitsfachkräften, Gesundheitsfinanzierung, Verringerung der Mütter- und Kindersterblichkeit sowie Bekämpfung von HIV/Aids und anderen übertragbaren sowie nicht übertragbaren Krankheiten.
- Ziele für nachhaltige Entwicklung | Bericht 2024 (englisch) Externer Link
- Ziele für nachhaltige Entwicklung | Bericht 2023 (englisch) Externer Link
- Ziele für nachhaltige Entwicklung | Bericht 2022 Externer Link
- Ziele für nachhaltige Entwicklung | Bericht 2021 Dateityp PDF | Sachstandsdatum 09/2021 | Dateigröße 20 MB, Seiten 75 Seiten
- Ziele für nachhaltige Entwicklung | Bericht 2020 Dateityp PDF | Sachstandsdatum 09/2020 | Dateigröße 14 MB, Seiten 68 Seiten
- Ziele für nachhaltige Entwicklung | Bericht 2019 Dateityp PDF | Sachstandsdatum 08/2019 | Dateigröße 15 MB, Seiten 64 Seiten
- Bericht über die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung Freiwilliger Staatenbericht Deutschlands zum HLPF 2021 Dateityp PDF | Sachstandsdatum 06/2021 | Dateigröße 5 MB, Seiten 144 Seiten
Stand: 10.05.2023