Vor der Corona-Pandemie gehörte der Tourismus über Jahrzehnte zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweigen. Lag die Zahl der grenzüberschreitenden sogenannten touristischen Ankünfte im Jahr 1950 noch bei 25 Millionen, so stieg sie bis zum Jahr 2000 auf 674 Millionen, im Jahr 2019 wurden 1,5 Milliarden internationale touristische Ankünfte registriert. Hinzu kommt eine wachsende Bedeutung des Inlandstourismus.
Mit dem Anstieg der Zahl der Reisenden nahm auch die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus kontinuierlich zu. Im Jahr 2019 trug er rund zehn Prozent zur weltweiten Wirtschaftsleistung bei. Jeder zehnte Arbeitsplatz steht in direktem Zusammenhang mit dem Tourismus.
In den vergangenen Jahrzehnten nahm auch die Bedeutung von Reisezielen im globalen Süden kontinuierlich zu. Gingen 1995 noch 26 Prozent der internationalen Reisen in Entwicklungs- und Schwellenländer, waren es 2010 bereits 38 Prozent. Über die Hälfte aller Deutschen (52 Prozent) haben bereits ein Entwicklungs- oder Schwellenland besucht.