Die Tourismusbranche gehört seit Jahrzehnten zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweigen. Lag die Zahl der grenzüberschreitenden sogenannten touristischen Ankünfte im Jahr 1950 noch bei 25 Millionen, so stieg sie bis zum Jahr 2000 auf 674 Millionen. Im Vor-Corona-Jahr 2019 wurden sogar 1,5 Milliarden internationale touristische Ankünfte registriert. Laut Schätzungen der Weltorganisation für Tourismus (UN Tourism (Externer Link)) wird diese Zahl im Jahr 2024 erneut überschritten. Hinzu kommt eine wachsende Bedeutung des Inlandstourismus.
Mit dem Anstieg der Zahl der Reisenden nahm auch die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus kontinuierlich zu: 2023 trug er rund zehn Prozent zur weltweiten Wirtschaftsleistung bei. Etwa jeder zehnte Arbeitsplatz weltweit steht in direktem Zusammenhang mit dem Tourismus.
In den vergangenen Jahrzehnten nahm die Bedeutung von Reisezielen im Globalen Süden (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) kontinuierlich zu. Gingen 1995 noch 26 Prozent der internationalen Reisen in Entwicklungs- (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und Schwellenländer (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), waren es 2010 bereits 38 Prozent. Über die Hälfte aller Deutschen haben bereits ein Entwicklungs- oder Schwellenland besucht.