Eine Hand hält Erdboden

Boden erhalten – Existenz sichern

Ob Überschwemmungen, Dürren oder tropische Stürme – dass solche Naturereignisse durch den Klimawandel häufiger werden, ist für alle sichtbar. Boden scheint dagegen unbegrenzt verfügbar zu sein. Tatsächlich verlieren wir aber weltweit rasant Boden und nutzbares Land – und damit unsere Lebensgrundlage. Die Auswirkungen dieser Entwicklung auf das Klima, die Artenvielfalt und die weltweite Ernährungslage sind beunruhigend.

Siehe auch
Logo der 16. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens der Vereinten Nationen gegen Wüstenbildung und Dürre (UNCCD) 2024 in Riad, Saudi-Arabien
Rückblick
Logo: Welttag gegen Wüstenbildung

Das Thema Bodenschutz gewinnt in der internationalen Politik kontinuierlich an Bedeutung und auch die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit für die Bedeutung der Böden wächst zunehmend.

Auf dem Weg zu einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung ist der Schutz der Böden ein wichtiges „Querschnittsthema“. Die 2015 auf einem UN-Gipfel verabschiedete Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) mit ihren 17 Zielen (SDGs) soll helfen, allen Menschen weltweit ein Leben in Würde zu ermöglichen. Der Schutz der Böden spielt besonders bei den folgenden Zielen eine zentrale Rolle:

  • Ziel 1: Armut in allen ihren Formen und überall beenden
  • Ziel 2: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern
  • Ziel 3: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
  • Ziel 6: Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
  • Ziel 13: Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
  • Ziel 15: Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen


  • Hintergrund: Unser Boden – unsere Zukunft Interner Link

    Land und Böden sind unsere Lebensgrundlage – sie bieten Nahrung, Rohstoffe und Lebensraum. Ein erheblicher Teil der Landflächen unseres Planeten ist jedoch bereits geschädigt: Sie können bei wichtigen Funktionen – wie der Regulation des Klimas und der globalen Ernährungssicherung – nicht mehr ihre volle Wirkung entfalten.

    Bodenerosion durch Wind in einer Agrarlandschaft bei Depoplistskrao, Georgien
  • Internationale Politik zum Schutz des Bodens Interner Link

    Der Zustand der Böden spielt eine zentrale Rolle beim Schutz des Klimas und der Biodiversität – dennoch wurde der Bodenschutz in der internationalen Umweltpolitik lange vernachlässig. Doch in den vergangenen Jahren hat das Thema Eingang in die internationalen Debatten gefunden.

    UNCCD COP14 in Neu-Delhi, Indien, September 2019
  • Bodenschutz in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit Interner Link

    Die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, ist eine Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung. Bodenschutz ist darum ein Schlüsselbereich der deutschen Entwicklungszusammenarbeit bei ihrem weltweiten Engagement gegen Armut und Hunger sowie für den Schutz des Klimas und der Biodiversität.

    Setzling auf einem Acker im Norden Kenias

Stand: 07.06.2024