Symbolbild: Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre

Festveranstaltung Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre am 17. Juni 2024 in Bonn

Wüstenbildung, Dürren und die Verschlechterung der Qualität von Boden (Bodendegradation (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) gehören zu den drängendsten Umweltproblemen unserer Zeit. Bis zu 40 Prozent der weltweiten Landfläche gelten bereits heute als degradiert. Das Thema des diesjährigen Welttages gegen Wüstenbildung und Dürre rückt die Zukunft unserer wertvollsten Ressource in den Fokus: „United for Land: Unsere Erde. Unsere Zukunft.“ – generationenübergreifender Bodenschutz!

Gesunder Boden ist die Grundlage von fast 95 Prozent unserer Nahrungsmittel. Auch unsere Kleidung, Unterkunft, Arbeitsplätze und mehr hängen vom Boden ab. Er speichert Kohlenstoff und Wasser und schützt so vor Dürren, Überschwemmungen und Waldbränden, die immer häufiger auftreten.

Bis 2050 werden zehn Milliarden Menschen auf unserem Planeten leben, die für ihren Lebensunterhalt auf gesunde, produktive Böden angewiesen sind. Gleichzeitig wird jede Sekunde gesunde Bodenfläche in der Größe von vier Fußballfeldern zerstört. Im Jahr sind das 100 Millionen Hektar weltweit.


Bodenschutz international verankern

Das wichtigste internationale Abkommen zum Bodenschutz ist das „Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Desertifikation (Externer Link)“ (United Nations Convention to Combat Desertification, UNCCD).

Neben der Klima- und Artenschutzkonvention ist es das einzige international rechtsverbindliche Abkommen, das den Schutz fruchtbarer Böden in den Mittelpunkt stellt.

2024 feiert das UNCCD 30-jähriges Jubiläum und am 17. Juni richtete das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Feierlichkeiten anlässlich des Welttages gegen Wüstenbildung und Dürre in Bonn aus. Damit setzt Deutschland ein Zeichen für ein starkes internationales Engagement im Kampf gegen den Verlust fruchtbarer Böden.

Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Rund ein Viertel der Menschen weltweit sind von Dürre betroffen. Auch in Europa verschlechtert sich der Zustand unserer Böden rasant. Der Schutz von Boden und Land ist eine globale Herausforderung. Wir müssen heute gemeinsam handeln, damit die Generationen von Morgen eine Lebensgrundlage haben.
Jochen Flasbarth BMZ-Staatssekretär

Festveranstaltung in der Bundeskunsthalle am 17. Juni 2024

In diesem Jahr war die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das BMZ, Gastgeber des zentralen Festakts zum Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre. Die Feierlichkeiten fanden am 17. Juni 2024 in der Bundeskunsthalle in Bonn statt.

2024 ist ein besonderes Jahr für den internationalen Bodenschutz. Neben dem 30. Jubiläum des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Desertifikation findet im Dezember die bisher größte Vertragsstaatenkonferenz (COP) der Vereinten Nationen zum Thema Land und Dürre in Riad, Saudi-Arabien, statt (UNCCD COP16).

Auf der Festveranstaltung des Welttages am 17. Juni wurde ein Rückblick auf die Arbeit des UNCCD in den letzten 30 Jahren gegeben. Expert*innen diskutierten zudem über erfolgreiche Lösungsansätze und Maßnahmen für internationalen Bodenschutz. Unter dem Motto „#UNited4Land“ richtete der Festakt auch einen Blick in die Zukunft und auf das Thema Generationengerechtigkeit. Jugendvertreter*innen aus dem Globalen Norden und Süden (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) stellten ihre Botschaften und Empfehlungen für ein besseres und nachhaltigeres Landmanagement vor.

Junge Menschen erhielten damit die Möglichkeit, ihre Stimme und ihre Erwartungen in die Vorbereitungen zur Vertragsstaatenkonferenz des UNCCD (UNCCD COP16) im Dezember 2024 einzubringen.

Kampagne #UNited4Land

Rund um den Welttag gegen Wüstenbildung und Dürre wird mit einer Kampagne unter dem Motto #UNited4Land für den Schutz gesunder Böden und Flächen geworben. Ziel ist es, öffentlich auf das Thema aufmerksam zu machen und Engagement durch Aktionen und Veranstaltungen zu zeigen.

Interessierte Organisationen und Personen sind eingeladen, ihre Veranstaltungen im Event-Kalender von UNCCD (Externer Link) einzutragen.

Hier (Externer Link) finden Sie Materialien zur #UNited4Land-Kampagne, die Sie nutzen können.

Weitere Informationen

Stand: 18.06.2024