Die Unterstützung der betroffenen Kleinbäuerinnen und -bauern vor Ort ist wichtig. Doch das Bekämpfen lokaler „Symptome“ reicht nicht aus, um Bodendegradation (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und Desertifikation (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) aufzuhalten. Einzelne Projekte wirken zwar unmittelbar vor Ort, sie müssen jedoch in umfassendere Strategien eingebettet werden, um landesweite volkswirtschaftlich messbare Veränderungen zu erzielen.
Meist sind es überregionale, strukturelle Ursachen, die zur fortschreitenden Zerstörung der Böden führen. Dazu zählt zum Beispiel eine Wirtschafts- und Energiepolitik, die die ökologischen und sozialen Folgen einer nicht nachhaltigen Nutzung von Böden nicht berücksichtigt.
Deutschland fördert darum in seinen Partnerländern unter anderem den Aufbau dezentraler Verwaltungsstrukturen. Damit werden Gemeinden politisch aufgewertet. Ökonomische Anreize ermöglichen es ihnen, in die nachhaltige Ressourcennutzung zu investieren. Zu den wichtigsten Instrumenten zählt die Einführung von verbürgten Landbesitz- und Landnutzungsrechten. Der Zugang zu Land für Kleinbäuerinnen und -bauern soll dadurch abgesichert und verbessert werden. Denn wenn sie sicher sein können, dass ihr Ackerboden später an ihre Kinder und Enkel übergeht, steigt ihre Motivation, verantwortungsvoll mit ihm umzugehen.
Im Rahmen der technischen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) beraten Expertinnen und Experten Regierungen der Partnerländer bei der Umsetzung der Internationalen Konvention zur Bekämpfung der Desertifikation (UNCCD). Ziel ist, nachhaltiges Landmanagement und Desertifikationsbekämpfung in den Entwicklungsstrategien der Länder zu verankern.