Die zunehmende Urbanisierung erfordert den großflächigen Neubau von Wohnraum und Infrastruktur. Wenn die Städte der Zukunft wie bisher vor allem aus Zement, Stahl und Glas erbaut werden, können die Ziele des Pariser Klimaabkommens (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) nicht erreicht werden. Bauen muss darum dringend klimafreundlicher werden. Sanierungen von alten Gebäuden und ressourcenschonende Neubauten könnten den Energieverbrauch von Gebäuden bis 2050 um fast die Hälfte senken. Naturbasierte Lösungen bieten eine nachhaltige Alternative oder Ergänzung zu traditionellen Ansätzen.
Deutschland fördert die Verwendung von lokalen, organischen, rohstoffschonenden und emissionsarmen Baumaterialen sowie die Wiederverwertung von Baustoffen innerhalb von Kreislaufsystemen. Ziel ist, lebenswerten, bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum zu schaffen und bislang unterversorgte Gebiete aufzuwerten. Profitieren sollen vor allem benachteiligte und ärmere Bevölkerungsgruppen. Zugleich sollen Gebäude und Versorgungsinfrastruktur den Auswirkungen des Klimawandels besser standhalten.
Nach Schätzungen müssten jährlich 4,5 bis 5,4 Billionen US-Dollar in klimafreundliche und nachhaltige Infrastruktur investiert werden. Um Städte dabei zu unterstützen, diesen massiven Investitionsbedarf zu bewältigen, beteiligt sich Deutschland an verschiedenen internationalen Allianzen und Finanzierungsinstrumenten.
Öffentliche Grünflächen
Grün- und Freiflächen steigern die Lebensqualität in Städten. Sie dienen nicht nur der Naherholung für die Bevölkerung: Stadtgrün senkt auch die Temperatur in den umliegenden Wohnvierteln und verbessert die Luftqualität. So haben öffentliche städtische Grünflächen einen direkten positiven Einfluss auf die Gesundheit der Bewohnerschaft. Darüber hinaus erhöhen sie die Resilienz (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) gegenüber den Folgen des Klimawandels und tragen zum Erhalt und Ausbau städtischer Biodiversität bei.