Naturbasierte Lösungen für gesunde Ökosysteme Wasser als natürliche Lebensgrundlage

Herausforderungen wie Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Wassermangel und Ernährungsunsicherheit lassen sich nicht allein durch technische Lösungen bewältigen. Der Mensch ist auf die Leistungen der Natur angewiesen, etwa Kohlenstoff zu binden oder Wasser zu speichern und zu filtern. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) fördert sogenannte naturbasierte Lösungen (Nature-based Solutions, NbS), die dazu beitragen, die globalen Entwicklungsziele der Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) sowie internationale Klima- und Biodiversitätsziele zu erreichen.

Etwa 50 Bienen auf dem Weg zu ihrem Bienenstock, manche der Insekten schweben direkt vor dem Stock, viele sind schon gelandet und krabbeln in den Eingang.

Als naturbasierte Lösungen werden Maßnahmen zum Schutz und Erhalt, zur Wiederherstellung und zur nachhaltigen Nutzung und Bewirtschaftung von Ökosystemen bezeichnet. Das umfasst sowohl Lebensräume an Land als auch in den Ozeanen. Naturbasierte Lösungen beruhen auf den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Vorteilen, die sich aus den Leistungen gesunder Ökosysteme ergeben. Sie kommen sowohl der biologischen Vielfalt als auch dem menschlichen Wohlbefinden zugute und stärken die Widerstandsfähigkeit (Resilienz (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) von Gesellschaften weltweit.

In den vergangenen Jahren wurde die Bedeutung naturbasierter Lösungen für die nachhaltige Entwicklung (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) verstärkt anerkannt und in verschiedene UN-Resolutionen und zwischenstaatliche Abkommen aufgenommen.


Wassersicherheit für Mensch und Umwelt

Publikation Nature-based Resilience. Confronting the triple planetary crisis of climate change, environmental pollution, and biodiversity loss using freshwater nature-based solutions (NbS) Externer Link

Veröffentlicht von: Alliance for Global Water Adaptation (AGWA)/Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) (englisch)

Im Wassersektor leisten naturbasierte Lösungen einen Beitrag zum Schutz und nachhaltigen Management von Süßwasserlebensräumen und damit zur Wassersicherheit für Mensch und Umwelt.

Das BMZ engagiert sich vor allem in zwei Bereichen:

  • Schutz intakter Ökosysteme, etwa durch die Ausweisung von Wasserschutzgebieten
  • Wiederherstellung ursprünglicher Ökosysteme und ihrer Leistungsfähigkeit, etwa durch die Renaturierung von Flussauen und Feuchtgebieten

Im Rahmen der bilateralen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Entwicklungszusammenarbeit finanziert das BMZ zum Beispiel Vorhaben zur klimagerechten Bewirtschaftung der Wasserressourcen, zur Wassernutzung in der Landwirtschaft und zum integrierten Wasserressourcenmanagement (IWRM). Außerdem fördert das BMZ multilaterale Abkommen zum Schutz von Ökosystemen und trägt zu verschiedenen internationalen Initiativen bei, darunter der Legacy Landscapes Fund, der Blue Action Fund, der Global Fund for Coral Reefs (Externer Link), die African Forest Landscape Restoration Initiative (Externer Link) und die Allianz für Entwicklung und Klima.

Anlässlich der 27. Weltklimakonferenz (COP27) im November 2022 rief Deutschland gemeinsam mit der ägyptischen COP27-Präsidentschaft und der Naturschutzorganisation International Union for Conservation of Nature (IUCN) die ENACT-Initiative ins Leben (ENACT = Enhancing Nature-based Solutions for an Accelerated Climate Transformation (Externer Link), übersetzt: Verbesserung naturbasierter Lösungen für eine beschleunigte Klimatransformation). Im Rahmen der Initiative wollen staatliche und nichtstaatliche Akteure die globale Zusammenarbeit stärken, verschiedene Ansätze zusammenführen und so das Potenzial naturbasierter Lösungen wirksamer nutzen.

Darüber hinaus bringt sich das BMZ auf den UN-Klimakonferenzen zum Thema Wasser und gesunde Ökosysteme ein.

Zusammenarbeit konkret

Stand: 13.06.2024