Mitmachen Fachkräfte im Entwicklungsdienst

In Afrika, Asien, Lateinamerika oder Osteuropa, als IT-Expertin, Projektmanager, Beraterin oder Sozialpädagoge – Fachkräfte im Entwicklungsdienst arbeiten dort, wo gemeinsames Handeln gefordert ist. Sie fördern Frieden, helfen, Armut zu überwinden, unterstützen bei Anpassungen an den Klimawandel und engagieren sich für den Erhalt der natürlichen Ressourcen.

Standbild aus dem BMZ-Video: "Berufliche Kompetenz mit globalem Engagement verbinden? Werde Fachkraft im Entwicklungsdienst!"

Video Werde Fachkraft im Entwicklungsdienst!

Für die Entwicklungszusammenarbeit suchen wir jedes Jahr Fachkräfte, die ihre berufliche Kompetenz mit solidarischem Engagement verbinden wollen.

Wir suchen engagierte und offene Menschen, die bereit sind, für eine befristete Zeit in ein Land des Globalen Südens (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) zu gehen und sich auf die Kultur und die Lebensbedingungen vor Ort einzulassen.

Möchten auch Sie Partnerorganisationen und Menschen vor Ort als Fachkraft unterstützen?

Alle Informationen dazu finden Sie unten (Externer Link) auf dieser Seite.


Mehr als 30.000 Fachkräfte haben in den vergangenen Jahrzehnten bereits einen Entwicklungsdienst geleistet. Hier stellen wir einige von ihnen vor:

  • Video

    Ruben Ziehler – Fachkraft im Entwicklungsdienst

    Standbild aus dem BMZ-Video "Ruben Ziehler – Fachkraft im Entwicklungsdienst"
  • Video

    Ada Hakobyan – Fachkraft im Entwicklungsdienst

    Standbild aus dem BMZ-Video "Ada Habokyan – Fachkraft im Entwicklungsdienst"
  • Video

    Daniel Pianka – Fachkraft im Entwicklungsdienst

    Standbild aus dem BMZ-Video "Daniel Pianka – Fachkraft im Entwicklungsdienst"
Maria Bachmann

Tschad Maria Bachmann Interner Link

„Niemand weiß nichts. Niemand weiß alles. Wir sind Lernende auf einem gemeinsamen Weg. Es lohnt sich in Menschen, die wichtigste Ressource der Zukunft, zu investieren.“

Christliche Fachkräfte International e.V. / Coworkers

Annika Denkmann bei der ICF School of Peace, Nepal, 2023

Sonderverwaltungszone Hongkong Annika Denkmann Interner Link

„Der Entwicklungsdienst ist eine bereichernde Erfahrung und ein Instrument zum gegenseitigen Austausch und voneinander Lernen.“

Dienste in Übersee gGmbH als Partner von Brot für die Welt

Als Sozialarbeiter und Kommunikationswissenschaftler hat André de la Chaux drei Jahre lang die timoresische Organisation "Ba Futuru" bei ihrer kreativen Friedensarbeit unterstützt. (2022)

Timor-Leste André de la Chaux Interner Link

„Es ist für mich eine tolle Möglichkeit, in Kontakt mit Menschen, ihren Geschichten, Herausforderungen, Ideen, Gedanken, Herangehensweisen, Kulturen, Religionen und Landschaften zu kommen, die mir sonst wahrscheinlich nie in dieser Intensität möglich gewesen wäre.“

AGIAMONDO e.V.

Martha Figel beim Besuch einer Schule während der Kulturwoche in Lomé, 2023

Togo Martha Figel Interner Link

Die Möglichkeit, mit jungen Menschen, die wenig Möglichkeiten haben, gemeinsam Möglichkeiten zu schaffen.“

Dienste in Übersee gGmbH als Partner von Brot für die Welt

Simon Fischer, Koordinator und Fachkraft im Entwicklungsdienst in Kenia

Kenia Simon Fischer Interner Link

„Wenn man etwas langfristig verändern möchte und Frieden schaffen will, ist das gemeinsam möglich.“

Weltfriedensdienst e.V.

Ada Hakobyan, Fachkraft im Entwicklungsdienst des forumZFD in der Ukraine

Ukraine Ada Hakobyan Interner Link

„Der Austausch und das gegenseitige Lernen bereichern beide Seiten der Partnerschaft.“

forum ZFD

Friedensfachkraft Moctar Kamara bei der Einführung des konfliktsensiblen Journalismus als Fach in der Katholischen Universität von Westafrika

Mali Moctar Kamara Interner Link

„Ich möchte zur Entstehung/Stärkung einer Kultur des Dialogs, der Toleranz und des Friedens beitragen“

Eirene Internationaler Christlicher Friedensdienst

Daniel Pianka mit einem Dorfbewohner bei einer Solarpumpeninstallation

Indonesien Daniel Pianka Interner Link

Ich wollte meine Fähigkeiten/Gaben einsetzen, um Menschen im Globalen Süden bei den Herausforderungen im Energiebereich zu helfen.“

Christliche Fachkräfte International e.V. / Coworkers

Lenja Tabbal bei Agroforstübungen am Centre National de Formation de Techniciens Forestiers (CNFTF), 2020, Angavokely

Madagaskar und Gambia Lenja Tabbal Interner Link

Der Austausch von Expertise und Erfahrungen im interkulturellen Kontext ist extrem bereichernd, zumal wir dadurch gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen zur Nachhaltigkeit und Gemeinnützigkeit ihrer Projekte beitragen.“

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Lehrerfortbildung im Fachgebiet Solartechnik durch Ruben Ziehler am Vocational College of Machinery and Irrigation (VCMI), 2020, Provinz Dong Nai, Vietnam

Vietnam und Mongolei Ruben Ziehler Interner Link

Wenn man bereit ist, sich auf das Arbeiten in einem ganz anderen kulturellen Kontext einzulassen, kann man viel lernen und bewegen.“

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

Leitbild Fachkräfte im Entwicklungsdienst

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Leitbild Fachkräfte im Entwicklungsdienst

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 05/2023 | Dateigröße 215 KB, Seiten 3 Seiten

Das sogenannte Entwicklungshelfer-Gesetz (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) (EhfG) von 1969 definiert eine Fachkraft im Entwicklungsdienst als Person, die für mindestens ein Jahr „in Entwicklungsländern ohne Erwerbsabsicht Dienst leistet, um in partnerschaftlicher Zusammenarbeit zum Fortschritt dieser Länder beizutragen“.

Das im Mai 2023 aktualisierte Leitbild „Fachkräfte im Entwicklungsdienst“ zeigt, dass Entwicklungsdienst moderne partnerschaftliche Zusammenarbeit bedeutet.

Bei der Arbeit im Entwicklungsdienst geht es nicht nur um fachliche Unterstützung, sondern auch um interkulturellen Austausch. Durch persönliche Begegnungen fördern Fachkräfte die Verständigung über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg.

Fachkräfte im Entwicklungsdienst tragen zu einer toleranten und weltoffenen Gesellschaft bei. Sie sind Botschafterinnen und Botschafter für interkulturelles Wissen. Durch ihre während des Einsatzes neu erworbenen Perspektiven erweitern sie ihre persönlichen und beruflichen Kompetenzen. Nach der Rückkehr können sie ihre Auslandserfahrungen in die deutsche Gesellschaft einbringen und sich dadurch weiter für die Entwicklungszusammenarbeit und für ein friedliches internationales Zusammenleben engagieren.

Welche Voraussetzungen muss ich für den Entwicklungsdienst erfüllen?

Entwicklungsdienst kann man in jeder beruflichen Phase machen – ab 18 bis zu einem Alter von über 60 Jahren.

Das Stellenangebot ist vielfältig, die Anforderungen an jede Stelle sind anders. Es gibt jedoch einige Grundvoraussetzungen, die Fachkräfte für den Entwicklungsdienst mitbringen sollten:

Für viele Stellen im Entwicklungsdienst wird ein Hochschulabschluss gefordert, in Einzelfällen reicht auch eine Ausbildung. Unverzichtbar ist allerdings Berufserfahrung im gesuchten Fachbereich. Fachkenntnisse im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit werden in der Regel nicht vorausgesetzt.

Um als Fachkraft im Entwicklungsdienst zu arbeiten, müssen Sie eine EU-Staatsbürgerschaft haben. Englischkenntnisse werden vorausgesetzt. Je nach Einsatzort werden außerdem Französisch- oder Spanischkenntnisse benötigt. Deutsche Sprachkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich.

Als Fachkraft sollten Sie dazu bereit sein, sich auf andere Lebens- und Arbeitsbedingungen einzulassen. Auch Frustrationstoleranz, soziale Kompetenz, hohe Flexibilität und Belastbarkeit sind wichtig.

Solidarität, globale Gerechtigkeit, Frieden und Nachhaltigkeit sind Ziele und Werte des Entwicklungsdiensts, mit denen Sie sich identifizieren sollten.

Einige Stellen im Entwicklungsdienst werden von kirchlichen Trägern angeboten. Bei diesen Stellen könnte die Identifizierung mit der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit wichtig sein.

Bei vielen Stellen wird die sogenannte Tropentauglichkeit vorausgesetzt – also eine ausreichende gesundheitliche Belastungsfähigkeit unter den klimatischen Bedingungen der Tropen und Subtropen.

Wie lange dauert ein Einsatz als Fachkraft im Entwicklungsdienst?

Der Entwicklungsdienst ist im Rahmen eines Dienstvertrags zeitlich befristet. Er dauert mindestens ein Jahr, Verlängerungen sind möglich.

Um Veränderungen vor Ort über einen etwas längeren Zeitraum begleiten zu können, suchen die Trägerorganisationen des Entwicklungsdienstes in der Regel Bewerberinnen und Bewerber, die sich für mehrere Jahre verpflichten. Bewährt hat sich eine Vertragsdauer von drei bis sechs Jahren.

Wie bin ich während meines Dienstes und danach abgesichert?

Logo: Mehr bewegen – Entwicklungsdienst
Logo: Mehr bewegen – Entwicklungsdienst

Für Ihren solidarischen Dienst erhalten Sie ein monatliches Unterhaltsgeld und eine Auslandszulage (auch für mitausreisende Familienangehörige). Die Höhe richtet sich nach dem Einsatzland.

Als Fachkraft erhalten Sie Sozialleistungen, haben Anspruch auf medizinische Versorgung und eine Kranken- und Unfallversicherung für sich und Ihre Familie. Außerdem haben Sie 30 Urlaubstage. Auch nach der Rückkehr nach Deutschland/Europa werden Fachkräfte unterstützt.

Welche Leistungen Ihnen im Einzelnen zustehen, ist im Entwicklungshelfer-Gesetz (Externer Link) geregelt.

Erläuterungen zur sozialen Absicherung finden Sie unter www.entwicklungsdienst-bewegt.de (Externer Link)

Wo kann ich mich bewerben?

Logo: Arbeitsgemeinschaft der Entwicklungsdienste e.V.

In Deutschland gibt es sieben anerkannte Entsendeorganisationen (Träger), die den Einsatz von Fachkräften im Entwicklungsdienst organisieren.

Sie haben sich in der Arbeitsgemeinschaft der Entwicklungsdienste e.V. (AGdD) zusammengeschlossen.

Die Träger schreiben ihre offenen Stellen online aus.

Entsendeorganisationen

Logo: AGIAMONDO – Personal und Beratung für internationale Zusammenarbeit
Logo: DÜ | Dienste in Übersee | Partner von Brot für die Welt
Logo: EIRENE
Logo: forumZFD
Logo: Weltfriedensdienst e.V.

Stand: 15.06.2023