Deutsche Unternehmen verarbeiten sehr viel Rohkakao und die deutsche Wirtschaft ist der größte Exporteur von Schokoladenwaren. Rund 60 Prozent des importierten Rohkakaos stammen aus Côte d’Ivoire – dem weltweit größten Kakaoproduzenten. Doch von den rund 89 Cent, die zum Beispiel eine Tafel Milchschokolade in einem deutschen Supermarkt kostet, bekommen die Kakaoproduzentinnen und -produzenten nur etwa sechs Cent.
Die GIZ führt in Côte d’Ivoire das Projekt PRO-PLANTEURS durch. Finanzierungspartner sind das Forum Nachhaltiger Kakao (Externer Link), das BMZ, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (Externer Link) (BMEL) und die nationale Kakaobehörde in Côte d’Ivoire.
Das Projekt arbeitet mit 47 Bauernorganisationen und 30.000 Bäuerinnen und Bauern in fünf Projektregionen zusammen. Es setzt in vier Bereichen an:
Stärkung der Kakaobauernorganisationen
Verbesserung der internen Organisationsstruktur, Einführung von Planungs- und Steuerungsinstrumenten, Entwicklung bedarfsgerechter Dienstleistungen für die Mitglieder, Frauenförderung.
Optimierung landwirtschaftlicher Betriebe
Trainings in „Farmer Business Schools“ zur Verbesserung des Betriebsmanagements und des Kakaoanbaus sowie in guter landwirtschaftlicher Praxis von etwa Gemüseanbau und Hühnerhaltung. Sensibilisierungen zu guten Ernährungspraktiken.
Stärkung der Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette
Förderung der Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette durch Kofinanzierung („Matching Fund“) von Projekten mit Mitgliedern des Forum Nachhaltiger Kakao (seit 2020).
Gemeinsames Lernen und Innovationen fördern
Förderung des Wissens- und Erfahrungsaustauschs zwischen den Projektbeteiligten über Dialog- und Lernveranstaltungen, Ausbau von Wissensplattformen.
Das Projekt hat bisher
- 140 Managerinnen und Manager von 35 Bauernorganisationen für ein professionelleres Management ihrer Organisationen ausgebildet und damit deren Zugang zu Finanzierungen verbessert,
- 13.000 Personen in Farmer Business Schools geschult, um ihr Betriebsmanagement zu professionalisieren,
- Trainings mit 8.000 Bäuerinnen und Bauern, davon 4.000 Frauen, zu guter landwirtschaftlicher Praxis verschiedener Gemüsekulturen und Tierhaltungen abgehalten,
- 76 ländliche Ernährungstrainerinnen ausgebildet, die 27.000 Personen zu guten Ernährungspraktiken sensibilisierten, 2022 kamen in den Projektregionen Divo und Yamoussoukro 30.000 weitere geschulte Personen hinzu, und
- fünf Großveranstaltungen und sechs regionale Austausch-Veranstaltungen mit Kooperativen, beteiligten Partnern und Zielgruppen des Projekts durchgeführt.