Überschwemmung auf den Philippinen

    Verluste und Schäden absichern Erfolge des BMZ im Bereich finanzielle Absicherung von Klima- und Katastrophenrisiken

    Vorausschauend aufgebaute Finanzierungsmechanismen sichern Menschen besser gegen klimawandelbedingte Verluste und Schäden ab und stärken so ihre finanzielle Widerstandsfähigkeit angesichts der negativen Auswirkungen des Klimawandels. Die Auszahlungen können im Katastrophenfall schnelle Hilfe leisten und gegen Verarmung, Hunger und drohende Verschuldung schützen.

    Unter deutscher G7-Präsidentschaft wurde zusammen mit der V20 (The Vulnerable Twenty, ein Zusammenschluss von Staaten, die besonders vom Klimawandel bedroht sind) die Erarbeitung des Globalen Schutzschirms gegen Klimarisiken initiiert. Der Schutzschirm bündelt Aktivitäten im Bereich der Klimarisikoabsicherung und -vorsorge. Dadurch werden Hilfen einfacher und schneller für Menschen und Behörden zugänglich, die diese im Katastrophenfall dringend brauchen.

    Der Schutzschirm baut auf der InsuResilience Global Partnership auf, die sich weltweit für ein umfassendes und aktives Management von Klimarisiken einsetzt. Dabei fördert sie die Zusammenarbeit von Staaten, der privaten Wirtschaft, multilateralen Institutionen, zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Forschungsinstituten.


    Deutsches Engagement Dauerhafter Schutz für besonders gefährdete Menschen

    2017 hat Deutschland im Rahmen seiner G20-Präsidentschaft die InsuResilience Global Partnership mit Großbritannien, Fidschi, Äthiopien und der Weltbank als gemeinsame Initiative von G20 und V20 ins Leben gerufen. Mit ihrer ehrgeizig formulierten „Vision 2025“ hat sich die Partnerschaft zum Ziel gesetzt, die Widerstandsfähigkeit der vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen in Entwicklungs- und Schwellenländern gegenüber Klimarisiken und Katastrophen zu stärken.

    Logo: Global Shield against Climate Risks (Globaler Schutzschirm gegen Klimarisiken)

    Globaler Schutzschirm gegen Klimarisiken

    Auf diesem Ziel und der Vision 2025 baut seit der Klimakonferenz 2022 der Globale Schutzschirm gegen Klimarisiken auf und nutzt dabei die Erfahrungen und die existierenden Strukturen der engen Partnerschaft. Der Schutzschirm verfolgt einen koordinierten und inklusiven Ansatz, der alle wichtigen Akteure unter der Leitung der Partnerregierungen in einem umfassenden Analyse- und Beratungsprozess zusammenbringt. Im Vergleich zu bisherigen Instrumenten soll die Absicherung gegen Klimarisiken durch diesen Ansatz systematischer, besser abgestimmt und dauerhafter werden.

    Der Anspruch lautet, durch vorausschauend aufgebaute Finanzierungsmechanismen noch mehr vulnerable Menschen und Länder besser gegen Klimarisiken abzusichern und Schritt für Schritt Schutzlücken dauerhaft zu schließen. Umgesetzt wird dies durch die zentrale Finanzierungsstruktur des Schutzschirms, bestehend aus der Global Shield Solutions Platform (GSSP), der Global Shield Financing Facility (GSFF) und dem Climate Vulnerable Forum & V20 Joint Multi-Donor Fund (JMDF).

    Finanzierungs- und Versicherungslösungen

    Im Folgenden findet sich eine Übersicht der Finanzierungs- und Versicherungslösungen, die unter dem Dach des Globalen Schutzschirms beziehungsweise der InsuResilience Global Partnership vielfältige Lösungen zum Schutz gegen Extremwetterereignisse anbieten und ergänzend genutzt werden können.

    • Global Shield Financing Facility (GSFF)

      Die Global Shield Financing Facility (GSFF) wurde eingerichtet, um die finanzielle Widerstandsfähigkeit vulnerabler Menschen in Entwicklungsländern gegenüber Naturkatastrophen zu erhöhen. Sie ist eines der drei Finanzierungsinstrumente des Globalen Schutzschirms gegen Klimarisiken.

      Logo: Global Shield Financing Facility

    • Global Shield Solutions Platform (GSSP)

      Über die Global Shield Solutions Platform (GSSP) gewähren mehrere Geber bei Bedarf finanzielle Zuschüsse. Die Plattform ist eines der Finanzierungsinstrumente des Globalen Schutzschirms gegen Klimarisiken.

      Logo: Global Shield Solutions Platform

    • Caribbean Catastrophe Risk Insurance Facility (CCRIF)

      Die Caribbean Catastrophe Risk Insurance Facility (CCRIF) bietet Absicherung gegen Wirbelstürme, Erdbeben und Starkregen. Dabei geht die Unterstützung über die Versicherungsauszahlungen hinaus: Den Ländern wird ebenfalls technische Beratung für den Wiederaufbau zur Verfügung gestellt.

      Caribbean Catastrophe Risk Insurance Facility

    • Global Index Insurance Facility (GIIF)

      Die Global Index Insurance Facility (GIIF) unterstützt den Ausbau indexbasierter Agrarversicherungsansätze zur Absicherung vulnerabler Menschen gegen Extremwetterereignisse.

      Logo: Global Index Insurance Facility

    • InsuResilience Solutions Fund (ISF)

      Ein wichtiges Umsetzungsprogramm der InsuResilience Global Partnership ist der InsuResilience Solutions Fund (ISF). Dieser unterstützt die Entwicklung innovativer Klimarisikoversicherungsprodukte in Entwicklungs- und Schwellenländern, um die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern.

      Logo: InsuResilience Solutions Fund

    • InsuResilience Investment Fund (IIF)

      Der InsuResilience Investment Fund (IIF) zielt darauf ab, in Entwicklungsländern den Zugang zu und die Nutzung von Versicherungen zu verbessern. Dadurch soll die Anfälligkeit von Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KKMU), Kleinbäuerinnen und -bauern sowie einkommensschwachen Haushalten gegenüber extremen Wetterereignissen verringert werden.

      Logo: InsuResilience Investment Fund

    • Natural Disaster Fund (NDF)

      Der Natural Disaster Fund (NDF) bietet Entwicklungsländern angepasste Lösungen an, die auf wissenschaftlichen Wettermodellen, versicherungsmathematischen Methoden und Risikotransferinstrumenten aufbauen.

      Logo: Natural Disaster Fund

    Zusammenarbeit konkret

    Stand: 23.10.2024