Ausgewachsene Erreger der Schistosomiasis in einer Schale

Bekämpfung der Weiblichen Genital-Schistosomiasis (FGS) Von der Vernachlässigung zum Handeln: Gesundheit fördern, Frauen stärken

Weltweit leiden nach Schätzungen bis zu 56 Millionen Mädchen und Frauen an Genital-Schistosomiasis (Female Genital Schistosomiasis, FGS). Diese parasitäre Erkrankung zählt zu den sogenannten vernachlässigten Tropenkrankheiten. Sie wird durch Saugwürmer hervorgerufen, führt zu schwerwiegenden gynäkologischen Problemen und beeinträchtigt die Gesundheit und die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Chancen der betroffenen Frauen stark. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) startet eine Initiative, die den Fortschritt im internationalen Kampf gegen FGS beschleunigen soll.

Infektionszyklus von Schistosoma mansoni

(Externer Link)

Mit der Initiative „From Neglect to Action: Invest in Health, Invest in Women“ (frei übersetzt: „Von der Vernachlässigung zum Handeln: Gesundheit fördern, Frauen stärken“), knüpft das BMZ an sein schon bestehendes Engagement in den Bereichen vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTD) und sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte (SRGR) an. Ziel ist, mehr Aufmerksamkeit für die Genital-Schistosomiasis zu schaffen und mehr Ressourcen für den Kampf dagegen zu mobilisieren. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit wird sich dafür verstärkt in internationalen Institutionen einsetzen und strategische Partnerschaften aufbauen.

Ausgewählte Partnerländer werden zudem dabei unterstützt, die Genital-Schistosomiasis zurückzudrängen und das Leiden der Betroffenen deutlich zu reduzieren.


Erste Schritte

Die ersten Schritte sollen in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium in Malawi erfolgen. Im Rahmen des schon laufenden Engagements für sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte soll die Diagnose und Behandlung der Genital-Schistosomiasis stärker in die primäre Gesundheitsversorgung integriert werden. Außerdem werden die lokale Zivilgesellschaft (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und Frauen und Mädchen als Multiplikatorinnen unterstützt. Sie können in ihren Gemeinden Bewusstsein für das Krankheitsbild FGS schaffen und die gegenüber den erkrankten Frauen bestehenden Vorurteile abbauen.

Alle Maßnahmen entsprechen den Zielen der feministischen Entwicklungspolitik: Sie helfen, internationale Allianzen auszubauen, sie fördern die Gleichstellung der Geschlechter, stärken die Rechte der Frauen und Mädchen, verbessern ihren Zugang zu Ressourcen und fördern ihre gleichberechtigte Repräsentanz.


Stand: 07.10.2024