Frieden Krisenprävention: Gewalt verhindern, bevor sie ausbricht
Ein Krieg kann die Entwicklung eines Landes oder einer Region um Jahrzehnte zurückwerfen. Im Vordergrund steht dabei das unermessliche Leid, das ein Krieg verursacht; je schlimmer es ist, umso schwerer fällt die Versöhnung. Dazu kommen die enormen Kosten für den Wiederaufbau. Nicht nur Häuser und Straßen, auch soziale Strukturen und kulturelles Leben werden durch Krieg zerstört.
Gewalt zu verhindern, bevor sie ausbricht, ist daher ein wichtiges Ziel der deutschen und internationalen Friedens- und Entwicklungspolitik. Damit eine solche Krisenprävention gelingt, müssen die Faktoren erkannt werden, die in den betroffenen Ländern zu Konflikten führen können – zum Beispiel extreme Einkommens- und Vermögensunterschiede, die ungerechte Verteilung knapper Ressourcen oder die Missachtung der Menschenrechte.
Dass sich langfristig angelegte Krisenprävention auszahlt, zeigt die Studie Pathways for Peace (Externer Link), die mit Unterstützung des Bundesentwicklungsministeriums und des Auswärtigen Amts von der Weltbank und den Vereinten Nationen Anfang 2018 veröffentlicht wurde: Krisenprävention ist wirksam, rettet Leben, schützt Entwicklungserfolge und ist deutlich kostengünstiger als das spätere Eingreifen in gewaltsame Konflikte. Die Studie hebt die Bedeutung der Entwicklungszusammenarbeit für die Krisenprävention hervor. Politischer Anspruch müsse sein, politisch instabile Staaten vor dem Ausbruch einer Krise stärker und wirksamer zu unterstützen und strukturelle Ursachen von Konflikten zu beseitigen.
Projekte zur Vorbeugung gegen Krisen können in allen thematischen Bereichen der Entwicklungszusammenarbeit Wirkung entfalten.
Wichtige Arbeitsfelder der Krisenprävention sind zum Beispiel:
Ein wirkungsvolles Instrument der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ist die Entsendung von Fachkräften des Zivilen Friedensdienstes (ZFD). Mehr Informationen dazu finden Sie hier.