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Gemeinsam für nachhaltiges Wachstum und Arbeitsplätze in Afrika Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“
In Afrika werden jedes Jahr rund 25 Millionen neue Arbeitsplätze benötigt. Die ohnehin schwierige Beschäftigungssituation wird durch die aktuellen Krisen verschärft: Pandemiebedingt sind Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen und auch die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine treffen die afrikanischen Volkswirtschaften und Arbeitsmärkte.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt deshalb mit der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ deutsche, europäische und afrikanische Unternehmen und Investoren dabei, gute Arbeitsplätze in Afrika zu schaffen und den Übergang zu einer klimagerechten Wirtschafts- und Lebensweise sozial gerecht zu gestalten.
Was wollen wir erreichen?
Mit der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ will das BMZ unter anderem:
- Gute Arbeitsplätze in ökologisch-relevanten Zukunftsbranchen schaffen
Wir fördern Beschäftigung und Kompetenzen in grünen Wirtschaftssektoren. Außerdem unterstützen wir den ökologischen und digitalen Wandel traditioneller Wirtschaftssektoren, um zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen. Damit unterstützen wir gleichzeitig die Klima- und Entwicklungspartnerschaften in Afrika. - Mehr höherwertige Arbeitsplätze für Frauen schaffen
Wir fördern Unternehmerinnen und weibliche Führungskräfte sowie Ansätze in Unternehmen, die ungleiche Machtverhältnisse und Regeln verändern, die zu Benachteiligungen und Diskriminierungen führen. - Arbeitsbedingungen verbessern und soziale Sicherheit fördern
Wir setzen uns in Zusammenarbeit mit Unternehmen für höhere Einkommen und verbesserte Arbeitsbedingungen sowie für mehr betriebliche soziale Sicherungsmaßnahmen ein. Zudem fördern wir die Formalisierung von Arbeitsplätzen, insbesondere für Mädchen und Frauen. - Zusammenarbeit mit Unternehmen ausweiten
Wir unterstützen die Integration von afrikanischen Unternehmen in lokale, regionale und globale Lieferketten. Unsere Kooperation mit deutschen und europäischen Unternehmen konzentriert sich künftig stärker auf die Verzahnung mit afrikanischen Unternehmen. - Globale Strukturpolitik für mehr und bessere Beschäftigung stärken
Wir bauen strategische Ansätze mit multilateralen Partnern zu Arbeitsstandards und „Green Jobs and Green Skills“ aus, insbesondere mit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), mit der EU, der Weltbank und der G7.
Wo setzen wir an?
Die Projekt und Programme der Sonderinitiative konzentrieren sich derzeit auf folgende Bereiche:
Mit wem arbeiten wir zusammen? Welche Umsetzungsmöglichkeiten stehen uns zur Verfügung?
Im Auftrag des BMZ setzen die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die KfW Entwicklungsbank, der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), die Entwicklungsorganisationen sequa sowie Engagement Global die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ um.
Um Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen, arbeiten wir neben Unternehmen und Investoren auch mit Hochschulen, Berufsschulen, Kammern und Verbänden sowie der Zivilgesellschaft zusammen. Folgende Programme und Partnerschaften tragen zum Erfolg der Initiative bei:
- Im Rahmen des Globalvorhabens „Ausbildung und Beschäftigung“ der GIZ werden gemeinsam mit deutschen und europäischen Unternehmen Investitionsprojekte entwickelt.
- Unter dem Projekttitel „Jobpartnerschaften und Mittelstandsförderung“ unterstützt die GIZ die Umsetzung der Sonderinitiative in verschiedenen Partnerländern und tritt mit den afrikanischen Partnern in Kontakt.
- Die Fazilität „Investitionen für Beschäftigung“ der KfW Entwicklungsbank stellt Unternehmen und öffentlichen Partnern Mittel für Maßnahmen zur Beseitigung von Investitionshemmnissen bereit, zum Beispiel für den Bau von Ausbildungszentren, Zufahrtsstraßen oder für die Verbesserung der Stromversorgung.
- Das Programm „develoPPP for jobs“ fördert gezielt Entwicklungspartnerschaften mit europäischen und afrikanischen Unternehmen, mit denen neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
- Mit Praxispartnerschaften zwischen Hochschulen und der Wirtschaft unterstützt der DAAD praxisnahe und berufsorientierte Studiengänge und Austauschprogramme, um die Hochschulbildung in Afrika zu fördern.
- Kammer-, Verbands- und Berufsbildungspartnerschaften der sequa tragen zu einer arbeitsmarktorientierten Ausbildung und Qualifizierung von Arbeitskräften sowie zur Stärkung des afrikanischen Mittelstands bei.
- In der „Allianz für Produktqualität in Afrika“ arbeiten Institutionen mit Know-how im Bereich der Qualitätsinfrastruktur – wie die PTB und die GIZ – gemeinsam mit den in Afrika engagierten Unternehmen daran, die Qualität der lokalen Produkte zu verbessern, um sie international exportfähig zu machen.
- In Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen entstehen mit Engagement Global Projekte und Programme, die zu Ausbildung und Beschäftigung in den Partnerländern beitragen.
Stand: 21.06.2024