Richtschnur Die BMZ-Agenda für gute Arbeit weltweit

Reiner Hoffmann, SDG-Botschafter für gute Arbeit weltweit des BMZ mit der Agenda im Dezember 2023 in Berlin
Reiner Hoffmann, SDG-Botschafter für gute Arbeit weltweit des BMZ mit der Agenda im Dezember 2023 in Berlin 

Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) weitet sein Engagement für „gute Arbeit“ weltweit aus und wird dabei vom ehemaligen Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, als „SDG-Botschafter für gute Arbeit weltweit“ unterstützt.

„Nur durch eine sozialverträgliche Arbeitswelt und insbesondere die Stärkung von Frauen gelingt gute Arbeit weltweit“, sagt Hoffmann

Die „Agenda für gute Arbeit weltweit“ bildet für das BMZ eine Richtschnur bei Förderentscheidungen und ist ein Bekenntnis für Arbeit unter menschenwürdigen Bedingungen. Die Agenda wird seit Oktober 2023 aktiv in den internationalen entwicklungspolitischen Dialog eingebracht, zum Beispiel bei Konferenzen mit der Europäischen Union, der Weltbank und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).

Die „Agenda für gute Arbeit weltweit“ umfasst folgende sieben Handlungsfelder:

  1. Ausbildung, Beschäftigung und soziale Sicherung: Das BMZ unterstützt Partnerländer bei der Ausweitung formeller Beschäftigung, zum Beispiel in zukunftsträchtigen Branchen wie Solar- und Wasserstofftechniken.
  2. Ökologische Industrie- und Strukturpolitik: BMZ-Partnerländer erhalten Unterstützung dabei, den Umbau ihrer Wirtschaft weg von fossilen und hin zu erneuerbaren Energieträgern sozial gerecht zu gestalten.
  3. Handel und Lieferketten: Das BMZ engagiert sich für fairen Handel und faire globale Lieferketten.
  4. Existenzsichernde Löhne und Einkommen: Das BMZ fördert gemeinsam mit internationalen Partnern den Dialog zwischen den Sozialpartnern, um auf existenzsichernde Löhne und Einkommen sowie faire Einkaufspraktiken hinzuwirken.
  5. Gewerkschaften und Interessensvertretungen: Das BMZ passt sein Portfolio an, damit die Arbeitnehmerperspektive in Beratungen zum sozial-ökologischen Strukturwandel noch stärker eingebracht werden kann.
  6. Digitale Transformation: Digitalisierung schafft gerade auch in BMZ-Partnerländern neue Chancen für Jobs und Bildung – vor allem für Frauen und Jugendliche.
  7. Migration: Das BMZ setzt sich für die faire internationale Vermittlung von Auszubildenden und Fachkräften ein. In Partnerländern beraten BMZ-Projekte zu Voraussetzungen und Möglichkeiten für reguläre und sichere Arbeitsmigration nach Deutschland oder in andere Länder.


Khady Diouf in der Bäckerei

Ausbildung Frauen ohne Schulbildung bekommen eine Jobperspektive im senegalesischen Backhandwerk Interner Link

„Ich konnte nicht zur Schule gehen. Ich hätte also niemals gedacht, dass ich eines Tages an einem Ausbildungsprogramm teilnehmen, das Bäckereihandwerk erlernen und einen Job finden würde.“ Als Khady Diouf ein Kind war, sagten ihr ihre Eltern, dass Schule nichts für Mädchen sei. Sie lernte Kochen, Putzen, Waschen und sollte eine gute Hausfrau werden. Aber je älter sie wurde, desto mehr reifte in ihr der Wunsch, auf eigenen Beinen zu stehen und finanziell unabhängig zu sein.

Publikationen

Titelblatt: Strategiepapier | BMZ-Agenda für gute Arbeit weltweit

Strategiepapier: BMZ-Agenda für gute Arbeit weltweit

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 10/2023 | Dateigröße 776 KB, Seiten 16 Seiten | Zugänglichkeit barrierefrei
Cover: Strategy paper | The BMZ Agenda for decent work worldwide

Strategy paper: The BMZ Agenda for decent work worldwide

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 10/2023 | Dateigröße 720 KB, Seiten 16 Seiten | Zugänglichkeit barrierefrei
Cover: Agenda du BMZ pour le travail décent dans le monde entier

Document de Stratégie: Agenda du BMZ pour le travail décent dans le monde entier

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 10/2023 | Dateigröße 969 KB, Seiten 20 Seiten | Zugänglichkeit barrierefrei

Stand: 21.06.2024