Urheberrecht© BMZ
Kampagne #WeTheWomen
Das Problem
Noch ist in keinem Land der Welt die Gleichstellung von Männern und Frauen erreicht – auch nicht in Deutschland. Frauen machen die Hälfte der Menschheit aus. Es ist also nur logisch und gerecht, dass sie auch die Hälfte der Macht und der Ressourcen haben sollten. Davon ist die Weltgemeinschaft aber noch weit entfernt. Krisen wie zuletzt die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie haben tiefe Gräben bei der Gleichstellung offengelegt und diese um eine Generation zurückgeworfen. Wenn das derzeitige Tempo beibehalten wird, wird es laut einer Studie von UN Women noch 286 Jahre dauern, bis wir volle Gleichstellung erreichen.
Frauen auszuschließen, ist gefährlich und teuer. Denn Frauen haben das Wissen, die Ideen und die Kraft, die unsere Gesellschaften brauchen, um die großen globalen Probleme der Menschheit zu lösen. Keine Gesellschaft kann es sich leisten, auf dieses Potenzial zu verzichten, wenn sie vorankommen will.
Die Lösung
Mit #WeTheWomen schaffen wir gemeinsam Aufmerksamkeit. Mehr Menschen wird die Bedeutung des Themas bewusst. Ein Umdenken findet statt und mehr unterstützen Veränderungen. Gemeinsam zeigen Frauen weltweit, wie sich ihr Leben, ihre Familien und ihre Gesellschaften positiv verändert haben, seit sie mehr Bildung, mehr Geld und mehr Selbstbestimmung haben.
Bei #WeTheWomen setzen wir auf Teilhabe und Repräsentation von allen. Mädchen und junge Frauen weltweit sollen spüren: Wir sind nicht allein! Auch für uns gibt es einen Platz, eine Ansprechpartnerin, eine Gemeinschaft, die mich unterstützt.
#WeTheWomen macht die Stimmen von Frauen und Mädchen international hörbar.
#WeTheWomen rückt das Thema Gleichstellung der Geschlechter in den Vordergrund des Zukunftsgipfels der Vereinten Nationen im September 2024.
#WeTheWomen ist Teil einer weltweiten Bewegung für gerechte und widerstandsfähige Gesellschaften.
Deine Kampagne
Mach mit! Setze ein Zeichen und teile auch Du Deine Geschichte unter #WeTheWomen. Weltweit treten Menschen für mehr Gleichstellung ein. #WeTheWomen bringt diese Menschen zusammen, denn gemeinsam sind wir stärker. Wo hat sich etwas zum Guten verändert? Was hast Du für Erfahrungen gemacht? Welche Veränderungen sind aus Deiner Sicht notwendig?
Starke Frauen – Starke Gesellschaften
30 %
Anstieg der landwirtschaftlichen Erträge bei gleichberechtigtem Zugang zu Produktionsmitteln
Die Müttersterblichkeit könnte bei besserer medizinischer Versorgung von Frauen um
2/3
sinken
70 %
des weltweiten Gesundheitspersonals sind weiblich
20 %
Anstieg der Chance auf Einhaltung eines Friedensabkommens, wenn Frauen an Verhandlungen beteiligt werden
Mehr Bildung
von Frauen und Mädchen verringert die Zahl der Kinderehen und ungeplanten Schwangerschaften
28 Billionen US-Dollar
Anstieg des globalen Wirtschaftswachstums bis 2025, wenn Frauen gleichgestellt beteiligt werden
Erläuterung
- Bekämen Frauen in der Landwirtschaft weltweit den gleichen Zugang zu Produktionsmitteln wie Männer, könnten die Erträge um bis zu 30 Prozent steigen.
- Die Müttersterblichkeit könnte auf ein Drittel der aktuellen Zahl reduziert werden, wenn alle Frauen Zugang zu der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Versorgung erhalten.
- Frauen machen 70 Prozent des weltweiten Gesundheitspersonals aus. Ihr Fachwissen war für die Bewältigung der Corona-Pandemie unerlässlich.
- Sind Frauen aktiv an Friedensverhandlungen beteiligt, steigen die Chancen um 20 Prozent, dass ein Friedensabkommen mindestens zwei Jahre hält. Zudem ist es wahrscheinlicher, dass getroffene Vereinbarungen umgesetzt werden.
- Bildung von Frauen trägt zur Verringerung von Kinderehen und ungeplanten Frühschwangerschaften bei. Mit Bildung steigt die Mutter-Kind-Gesundheit, die Ernährung und das Wohlbefinden von Kindern verbessern sich.
- Eine Studie des McKinsey Global Institute zeigt, dass die globale Wirtschaft bei gleichgestellter Beteiligung von Frauen bis 2025 um 28 Billionen US-Dollar wachsen könnte.
Feministische Entwicklungspolitik
Die deutsche Entwicklungspolitik engagiert sich für starke und gerechte Gesellschaften weltweit. Im März 2023 stellte Bundesministerin Svenja Schulze ihre Strategie für eine feministische Entwicklungspolitik vor. Ziel ist es, Frauen weltweit die gleichen Rechte und den gleichen Zugang zu Ressourcen zu garantieren wie Männern. Und darauf hinzuwirken, dass Frauen in politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen gleichberechtigt vertreten sind. Bis 2025 sollen über 90 Prozent der neu zugesagten Projektmittel des BMZ in Vorhaben fließen, die die Gleichstellung voranbringen.
Partnerschaften
Veränderung erreichen wir nicht allein. In internationalen Allianzen wie zum Beispiel Women Rise for All engagiert sich Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze mit der stellvertretenden UN-Generalsekretärin Amina Mohammed, um feministische Entwicklungspolitik gemeinsam mit Minister*innen, Menschenrechtsaktivist*innen und Prominenten weltweit zu stärken. Dabei legt sie besonderen Wert darauf, die Perspektiven von Frauen aus unseren Partnerländern miteinzubeziehen.
Weitere Informationen zu den genannten Initiativen der UN finden Sie hier:
Stand: 18.04.2024