Umgang mit Klimaschäden Deutschland unterstützt Pakistan beim Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe
Flasbarth: „Das Beispiel Pakistan zeigt, dass wir nicht nur bei Klimakonferenzen abstrakt über Klimaschäden und ihre Finanzierung reden, sondern auch konkret handeln, wenn es ernst wird. Die Folgen des Klimawandels haben sich im vergangenen Jahr in Pakistan auf verheerende Art gezeigt: Auf Gluthitze und Dürre im Frühjahr folgten schwerste Überflutungen, die Teile des Landes komplett zerstört und Millionen Menschen die Lebensgrundlage genommen haben. Das ist eine Krise, die Pakistan nicht alleine bewältigen kann. Entscheidend ist, dass wir Pakistan nicht nur beim unmittelbaren Wiederaufbau unterstützen, sondern auch dabei, sich besser und nachhaltig an den Klimawandel anzupassen. Wir wollen gemeinsam so vorgehen, dass beim nächsten Klima-Schock die Schäden kleiner ausfallen oder ganz vermieden werden.“
Das BMZ hatte Pakistan angesichts der verheerenden Folgen der Flutkatastrophe bereits Hilfen in Höhe von rund 67 Millionen Euro für den Wiederaufbau zentraler Infrastruktur und die Bewältigung der sozialen Folgen zugesagt. Mit den heute angekündigten neuen Mitteln sollen vor allem neue Vorhaben finanziert werden, die das Land bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Dabei geht es zum Beispiel um den Bau von Regenrückhaltebecken und von Entwässerungssystemen, um die Bevölkerung künftig vor Überflutungen in Folge starker Regenfälle zu schützen.
Pakistan ist außerdem eines der Pionier-Länder für den unter der deutschen G7-Präsidentschaft im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen Globalen Schutzschirm gegen Klimarisiken. Im Rahmen des Schutzschirms werden Pakistan und andere Entwicklungs- und Schwellenländer, die von den Folgen des Klimawandels stark betroffen sind, systematischer gegen Klimarisiken abgesichert und in diesem Zusammenhang auch mit den nötigen Klimadaten versorgt.
Staatssekretär Flasbarth wird im Rahmen der Konferenz verschiedene Gespräche mit der pakistanischen Regierung zur Zukunft des Landes und der bilateralen Zusammenarbeit führen. Daneben trifft er auf den Leiter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP), Achim Steiner, und Vertreter anderer vor Ort tätiger UN-Organisationen.
Pakistan und Deutschland sind seit über 60 Jahren entwicklungspolitische Partner. Aktuell konzentriert sich die deutsche Entwicklungszusammenarbeit auf die Schwerpunkte Klima und Energie, gute Regierungsführung und soziale Sicherung sowie nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und Ausbildung und Beschäftigung.