Mexikanische Karibik Schutz und nachhaltige Nutzung der marinen Biodiversität

Die mexikanische Karibik zeichnet sich durch enormen Artenreichtum aus. Unter anderem beherbergt sie große Teile des zweitgrößten Korallenriffs der Erde. Trotz ausgewiesener Küsten- und Meeresschutzgebiete ist die Biodiversität der Region durch anhaltende Übernutzung, Verschmutzung und Zerstörung der Ökosysteme bedroht. Im Auftrag des BMZ unterstützte die GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) die Zusammenarbeit zwischen Regierung, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), um die marine Biodiversität zu bewahren.

Strand in Tulum, Mexiko

Strand in Tulum, Mexiko

Strand in Tulum, Mexiko

Um die Lebensgrundlagen der Küstenbevölkerung zu erhalten und die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen, ist es notwendig, die natürlichen Ressourcen des mexikanischen Karibikraums zu schützen und nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten zu fördern. Besonders der Tourismus – Hauptwirtschaftszweig im Küstenbundestaat Quintana Roo – ist abhängig von intakten Ökosystemen.


Schwerpunkte der Zusammenarbeit

Siehe auch
Bunte Häuser in einem Vorort von Mexiko-Stadt

Das GIZ-Projekt (Externer Link) unterstützte die zuständigen staatlichen Stellen bei der Umsetzung der nationalen Biodiversitätsstrategie und einer verantwortungsvollen Meeres- und Küstenpolitik. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf Beiträgen zu den Nachhaltigkeitszielen 13 (Klimaschutz), 14 (Leben unter Wasser) und 15 (Leben an Land) der Agenda 2030 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen).

Unter anderem wurden die Managementleistungen der Nationalen Kommission für Naturschutzgebiete verbessert.

Ein weiterer Schwerpunkt war die soziale Beteiligung: Sowohl die lokale Bevölkerung als auch die Touristinnen und Touristen wurden für die Bedeutung von Naturschutzgebieten und den Erhalt der biologischen Vielfalt in der mexikanischen Karibik sensibilisiert. Biodiversitätsfreundliche Gemeinschaftsprojekte der Zivilgesellschaft wurden durch Schulungen dabei unterstützt, sich Themen wie dem nachhaltigen Tourismus, Wertschöpfungsketten (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und Digitalisierung zu widmen und in Zusammenarbeit mit der Schutzgebietsbehörde zukunftsweisende Projekte zu entwickeln und zu finanzieren.

Wirkungen: Das wurde bereits erreicht

Das Projekt wurde in einem umfangreichen und partizipativen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Prozess gemeinsam mit Partnerinstitutionen und politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern geplant und umgesetzt, was zu einem hohen Maß an Eigenverantwortung und politischer Unterstützung führt.

Die Nutzung von Drohnen und die Einführung eines digitalen Informationssystems haben bewirkt, dass Schutzgebiete besser überwacht und kontrolliert werden können. Informationen zu Umweltvergehen können so systematisch verwaltet und Beschwerden besser eingereicht werden. Das System wird nun flächendeckend in den 16 Schutzgebieten der mexikanischen Karibik eingesetzt.

Analysen der Ökosystemleistungen, der Ausbau von Netzwerken und partizipative Prozesse haben dazu geführt, dass der Wert von Meeresökosystemen in der Regierungspolitik und bei der Küsten- und Meeresraumplanung stärker berücksichtigt wird. So wurde zum Beispiel auf Basis der Ökosystemleistungsanalysen ein Prozess zur Entwicklung übergreifender ökologischer Kriterien begonnen, mit dem Ziel, diese in verschiedene Politik- und Raumordnungsinstrumente zu integrieren. Dies ist ein bedeutender Schritt für die Verankerung und nachhaltige Fortführung der Projektergebnisse.

Stand: 31.07.2024