Nationale Klimabeiträge (englisch: Nationally Determined Contributions, NDCs)
Die nationalen Klimabeiträge (englisch: Nationally Determined Contributions, NDCs) bilden das Herzstück des Pariser Klimaabkommens (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) von 2015. Alle Vertragsstaaten – sowohl Industrie- als auch Entwicklungs- (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und Schwellenländer (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) – haben sich verpflichtet, eigenständig festzulegen, wie stark sie ihre Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2030 senken und wie sie sich an den Klimawandel (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) anpassen wollen. Die Idee: Werden die Ziele nicht „von oben herab“ verordnet, sondern als Selbstverpflichtung festgelegt, stoßen sie auf mehr Akzeptanz.
Die Länder melden ihre nationalen Klimabeiträge dem UN-Klimasekretariat. Dieses prüft sie und ermittelt den Gesamtnutzen für das Weltklima. Wenn die Beiträge nicht ausreichen, um die globale Erwärmung wie vereinbart deutlich unter zwei Grad Celsius zu beschränken, sollen die NDCs nachgebessert werden. Für dieses „Nachbessern“ hat das Pariser Klimaabkommen einen langfristigen Prozess in Gang gesetzt, die sogenannte Globale Bestandsaufnahme.
Bis 2020 konnten die Staaten ihre Beiträge anpassen oder auch neue Maßnahmen vorlegen. Seit 2020 müssen sie ihre Klimaschutzziele alle fünf Jahre fortschreiben. Dabei gilt das „Progressionsprinzip“: Nachfolgende Beiträge müssen ehrgeiziger sein als die vorangegangenen. Transparenzregeln sollen sicherstellen, dass die Staaten ihre Verpflichtungen einhalten.
NDC-Partnerschaft
Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel sind immer an praktische Themen wie Energieversorgung, Stadtentwicklung, Wasser, Verkehr oder Landwirtschaft gebunden. Die Klimaschutzziele der NDCs müssen also mit anderen Entwicklungszielen des Landes in Einklang gebracht und in konkrete Politikansätze, Regelwerke und Investitionspläne übersetzt werden. Um Entwicklungsländer bei dieser Herausforderung zu unterstützen, hat das BMZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) 2016 zusammen mit dem Bundesumweltministerium, der marokkanischen Regierung und der Forschungseinrichtung World Resources Institute (WRI) eine globale „NDC-Partnerschaft“ gegründet. Mehr dazu finden Sie hier.
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