Kernthema Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung Kredite für kleine Unternehmen, bessere Ausbildung für junge Menschen

Kleinste, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) bilden das Rückgrat der senegalesischen Wirtschaft. Doch bislang erhalten sie kaum Kredite, können daher weder investieren noch ihr Geschäft ausweiten und neue Arbeitsplätze schaffen. Deutschland engagiert sich in Senegal für einen besseren Zugang von KKMU zu Finanzdienstleistungen.

Auf Seiten der KKMU fehlt das Wissen über passende Finanzprodukte und die nötigen Antragsunterlagen. Für die Banken wiederum ist es oft aufwendig und teuer, Anfragen von KKMU zu bearbeiten, da viele kleine Unternehmen weder über verlässliche Finanzdaten noch über Kundenreferenzen verfügen.

Ein Vorhaben der technischen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) trägt dazu bei, KKMU und Finanzinstitutionen einfacher und schneller zusammenzubringen. Kernstück ist eine Online-Plattform, auf der die Unternehmen ein Profil anlegen und ihren Finanzbedarf anmelden können. Partnerorganisationen helfen ihnen dann dabei, ihre Kreditanfrage zu verbessern und zu vervollständigen. Die Banken erhalten über die Plattform direkten Kontakt zu potenziellen Kunden und Kreditanträge, die von einer staatlichen Stelle vorgeprüft wurden.

Im Rahmen der finanziellen Zusammenarbeit (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) unterstützt die KfW Entwicklungsbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) eine Mikrofinanzinstitution und erleichtert so ebenfalls den Zugang zu Finanzdienstleistungen. Darüber hinaus werden Start-ups, besonders innovative Geschäftsideen sowie Unternehmen, die von Frauen geleitet werden, vorwiegend Frauen beschäftigen oder sich mit ihren Produkten an eine weibliche Zielgruppe richten, gezielt gefördert.


Berufsbildung

Obwohl in Senegal jedes Jahr rund 300.000 junge Menschen neu auf den Arbeitsmarkt kommen, haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Das System der beruflichen Bildung ist derzeit nicht ausreichend am Bedarf des Arbeitsmarkts ausgerichtet.

Im Auftrag des Entwicklungsministeriums (BMZ) fördert die GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) eine systematische Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft in der Berufsbildung. In ausgewählten Regionen unterstützt das Projekt den Aufbau einer kooperativen Ausbildung in Schule und Betrieb in zwölf zukunftsträchtigen Berufen. Das Konzept legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Förderung junger Frauen.

Mit deutscher Unterstützung werden außerdem Berufsschulen in Senegal saniert und besser ausgestattet. Die KfW beteiligt sich an einem Berufsbildungsfonds, der es insbesondere benachteiligten Bevölkerungsgruppen ermöglicht, sich fortzubilden und so ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Ergänzend unterstützt ein Programm junge Erwachsene und nach Senegal zurückgekehrte Migrantinnen und Migranten dabei, erfolgversprechende Geschäftsmodelle zu entwickeln und sich eine berufliche Existenz aufzubauen.

Sonderinitiative fördert Schaffung von Arbeitsplätzen

Schüler in der Metallwerkstatt einer Berufsbildungseinrichtung in Accra, Ghana

Flankiert wird die Zusammenarbeit in diesem Kernthema von der Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“. Unter der Marke „Invest for Jobs“ unterstützt sie Investitionen von Unternehmen, die neue Jobs und Ausbildungschancen schaffen und so insbesondere jungen Menschen vor Ort Zukunftsperspektiven eröffnen.

Die Sonderinitiative fördert attraktive Wirtschaftsstandorte und Wachstumsbranchen, die Entwicklung praxisbezogener Ausbildungs- und Studiengänge und den Aufbau von Geschäftsbeziehungen zwischen senegalesischen und europäischen – insbesondere deutschen – mittelständischen Unternehmen.

Stand: 28.05.2024