Kernthema Gesundheit, soziale Sicherung und Bevölkerungspolitik Lokale Märkte für Arzneimittel aufbauen

Die Corona-Pandemie hat die Abhängigkeit Afrikas von ausländischen Impfstoff- und Arzneimittellieferungen verdeutlicht. Um die Versorgung zu verbessern, werden eigene Produktionsstätten für pharmazeutische Produkte in Afrika benötigt. Deutschland unterstützt die Regierung Senegals seit 2021 dabei, den Pharmasektor des Landes umfassend zu entwickeln.

Produktion von Antigen-Tests im Institut Pasteur in Dakar, Senegal

Produktion von Antigen-Tests im Institut Pasteur in Dakar, Senegal

Produktion von Antigen-Tests im Institut Pasteur in Dakar, Senegal

Das Ziel des Partnerlandes lautet, bis 2030 etwa ein Drittel und bis 2035 die Hälfte des lokalen Arzneimittelbedarfs vor Ort herzustellen. Gemeinsam mit privaten Unternehmen soll eine Wertschöpfungskette (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) für die Produktion und regionale Vermarktung von Arzneimitteln und Impfstoffen aufgebaut werden. Gefördert wird unter anderem die Stiftung Institut Pasteur de Dakar, die bereits erfolgreich Gelbfieberimpfstoff herstellt und nun ihre Produktion auf andere Impfstoffe ausweitet.

Im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums unterstützt die GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) darüber hinaus das senegalesische Gesundheitsministerium dabei, innerhalb der Verwaltung genug Geld und Personal bereitzustellen, um notwendige Reformen umsetzen zu können. Auch der Aufbau einer unabhängigen und internationalen Standards entsprechenden Regulierungsbehörde für den Pharmasektor wird von Deutschland unterstützt.

Um die Bedeutung des Themas hervorzuheben, wurde bei den Regierungsverhandlungen im Oktober 2022 vereinbart, Gesundheit als viertes Kernthema in die deutsch-senegalesische Entwicklungszusammenarbeit aufzunehmen.


Stand: 28.05.2024