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Flüchtlingskrise Mehr als jeder fünfte Einwohner ein Geflüchteter
Die meisten syrischen Flüchtlinge kommen in den Nordlibanon – eine Region, in der die soziale Lage ohnehin schon angespannt ist. Durch die akute Krisensituation im Libanon und der steigenden Armut auch der libanesischen Bevölkerung besteht daher das Risiko, dass es zu zunehmenden Verteilungskonflikten zwischen Flüchtlingen und lokaler Bevölkerung kommt.
Die libanesische Regierung versucht, den Zuzug von Flüchtlingen deutlich einzuschränken. Es wurden eine Visumspflicht und strengere Grenzkontrollen eingeführt. Der Genfer Flüchtlingskonvention aus dem Jahre 1951 ist der Libanon nicht beigetreten. Syrische Geflüchtete können sich zwar im Land registrieren lassen, erhalten dadurch jedoch wenig Rechte. Der 2020 vorgelegte „Rückkehrplan“ der libanesischen Regierung erhöht den Druck für eine Rückkehr von Flüchtlingen nach Syrien. Auch fremdenfeindliche Tendenzen im Land verstärken den Druck auf syrische Geflüchtete, sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurückzuziehen und eine nicht ganz freiwillige Rückkehr nach Syrien in Erwägung zu ziehen.
Stand: 18.10.2024