Wärme für den Winter in der Ukraine Entwicklungsministerium stellt weitere Unterstützung für die Wärme- und Stromversorgung der Ukraine bereit
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze: „Russland will mit seinen Angriffen auf die Energieversorgung die Ukrainerinnen und Ukrainer zermürben und vertreiben. Gerade im Winter sind Wärme und Strom für die Menschen in der Ukraine überlebenswichtig. Die Ukraine wehrt sich dagegen, braucht dafür aber Unterstützung. Deutschland und viele Verbündete stehen fest an ihrer Seite. Wir unterstützen die Ukraine dabei, die Stromversorgung dezentral wiederaufzubauen, denn dann kann Russland sie nicht mehr so leicht zerstören. Diese Unterstützung ist ein Gebot der Solidarität, aber sie ist auch im deutschen Interesse. Denn die Ukraine verteidigt in diesem Krieg auch unsere Sicherheit in Europa und in Deutschland.“
Die massiven Angriffe Russlands auf Kraftwerke und Stromleitungen der Ukraine in den letzten Monaten haben dazu geführt, dass 80 Prozent der Wärmekraftwerke und mehr als ein Drittel der Wasserkraftwerke zerstört sind; und die Angriffe gehen weiter. Das ukrainische Energieministerium geht davon aus, dass im bevorstehenden Winter trotz enormer Reparaturanstrengungen spürbare Stromabschaltungen nicht vermeidbar sind. Folgen davon werden sein, dass Wohnungen wegen Kälte nicht mehr bewohnbar sind, Schulen schließen müssen, Fabriken nicht mehr produzieren können. Gefrorene Wasserleitungen können bersten, sodass auch die Wasserversorgung in Gefahr ist.
Die zusätzliche Unterstützung des BMZ in Höhe von 70 Millionen Euro soll dazu beitragen, die Menschen in der Ukraine vor den Folgen dieser Angriffe zu schützen. Durch den schnellen Ausbau dezentraler und flexibler Energieerzeugung mit Hilfe von kleineren Blockheizkraftwerken, Kesselanlagen, Generatoren und Solaranlagen können die schlimmsten Folgen in betroffenen Städten und Kommunen verhindert werden. Gemeindezentren, Krankenhäuser, Schulen und andere soziale Einrichtungen bekommen so eine sicherere und unabhängigere Energieversorgung.
Die Hilfe setzt bei den Kommunen an, die durch Zerstörung und Abschaltungen in ihrer Energie- und Wärmeversorgung stark belastet sind. Dabei werden besonders Kommunen berücksichtigt, die Binnenvertriebene aufgenommen haben.
Die Mittel werden über Programme der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), des UN-Kinderhilfswerks UNICEF sowie des Welternährungsprogramms WFP umgesetzt. UNICEF und WFP werden damit Schulen und Gesundheitszentren, aber auch Bäckereien unterstützen, die die Grundversorgung sicherstellen. So bleiben Schulen warm und bieten Kindern in Kriegszeiten einen sicheren Ort und eine Versorgung mit warmen Mahlzeiten.