Feministische Entwicklungspolitik Deutschland tritt weltweitem Bündnis für Frauenrechte bei
Entwicklungsministerin Svenja Schulze: „Kein Land der Welt hat bisher eine echte Gleichstellung erreicht. Dabei würden alle Menschen davon profitieren – nicht nur die Frauen. Es gäbe weniger Hunger, weniger Armut und mehr Stabilität in der Welt. Deutschland wird sich daher künftig noch stärker für lokale Frauen- und Menschenrechtsorganisationen weltweit einsetzen. Denn es ist wichtig, dass Frauen auf der ganzen Welt gemeinsam für ihre Ziele kämpfen. Mit dem Beitritt zur Allianz wollen wir dazu beitragen, dass Frauenrechtsorganisationen in unseren Partnerländern für eine echte Gleichstellungspolitik eintreten können.“
Die Allianz wurde bei der UN-Generalversammlung 2022 gegründet. Sie umfasst philanthropische Organisationen, nationale Regierungen – Kanada, Frankreich, Schweden, Großbritannien, Niederlande, Irland, Chile, Argentinien, Kolumbien, Malawi – sowie internationale Mitglieder wie OECD und EU-Kommission. Ihr Ziel ist es, Frauenrechtsorganisationen weltweit finanziell und politisch zu unterstützen.
Vor allem im Globalen Süden spielen diese eine unverzichtbare Rolle im Kampf gegen Diskriminierung, Gewalt und soziale Ungerechtigkeit. Sie arbeiten daran, geschlechtsspezifische Gewalt zu bekämpfen und den Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und wirtschaftlichen Chancen für Frauen und Mädchen zu verbessern. Viele Frauenrechtsorganisationen tun dies unter enormen Belastungen und schwierigen Bedingungen. Damit sie sich besser untereinander und mit internationalen Geldgebern vernetzen und über Themenschwerpunkte, Finanzierungsmodelle und rechtliche Fragen austauschen können, stellt die Allianz unter anderem eine Online-Plattform zur Verfügung.
Vor 2023 hat das BMZ seine Strategie zur feministischen Entwicklungszusammenarbeit vorgestellt. Durch sie will das BMZ Rechte, Ressourcen und Repräsentanz – die sogenannten 3R – von Frauen und marginalisierten Gruppen stärken. Frauen sollen die gleichen Rechte haben, etwa beim Erben und beim Landbesitz. Sie sollen den gleichen Zugang zu Ressourcen haben, etwa im Bildungssystem. Und sie sollen gleichermaßen in Ämtern und Gremien repräsentiert sein wie Männer. Der Beitritt zur Alliance for Feminist Movements ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung der feministischen Entwicklungspolitik.
Zudem unterstützt die Entwicklungsministerin die internationale Kampagne „WeTheWomen“. Unter dem Hashtag WeTheWomen teilen Mädchen und Frauen weltweit ihre Erfahrungen und ihre Ideen dazu, was sich ändern muss.