Urheberrecht© GIZ/Leslie Searles
Ländliche Entwicklung Alternative Entwicklung in Drogenanbaugebieten fördern
Die Hauptanbaugebiete von Koka liegen überwiegend in abgelegenen ländlichen Gebieten in Bolivien, Kolumbien und Peru. Der Schlafmohnanbau konzentriert sich auf Afghanistan, Myanmar, Mexiko und Laos.
In den meisten Gebieten sind Perspektivlosigkeit und fehlende staatliche Strukturen die Hauptursachen für den illegalen Anbau von Drogenpflanzen. Es mangelt an öffentlicher Infrastruktur, an Unterstützung durch staatliche Projekte sowie am Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen.
Besonders fehlt den Bäuerinnen und Bauern die Anbindung an regionale Absatzmärkte für legale landwirtschaftliche Produkte. Kleinbäuerliche Familien haben daher oft keine Alternative zum Anbau illegaler Drogenpflanzen.
Auswirkungen
Zu den negativen Begleiterscheinungen von Drogenanbau, -handel und -konsum zählen bewaffnete Konflikte, die Ausbreitung des organisierten Verbrechens und der Korruption, die Nichtachtung der Menschenrechte sowie die Verarmung der lokalen Bevölkerung in den Anbaugebieten. Eine Erhöhung der Risiken für die öffentliche Gesundheit durch den Konsum illegaler Drogen und die Übertragung von Krankheiten sind weitere Folgen.
Der Anbau von Koka und Schlafmohn verursacht überdies schwerwiegende ökologische Schäden. In Lateinamerika und Südostasien wird durch Brandrodung Raum für Drogenpflanzungen geschaffen. Durch die Bildung von Monokulturen und den übermäßigen Einsatz von Dünger und Chemikalien werden die Böden zusätzlich belastet.