Zusammenarbeit konkret Menstruationsgesundheit und -hygiene in Nepal
Mädchen dürfen während ihrer Tage nicht einmal im Haus der Familie schlafen und werden in Ställe und Schuppen verbannt. Im Schnitt sind junge Nepalesinnen im Laufe ihres Lebens 2.400 Tage von sozialen Aktivitäten ausgeschlossen. Nur 15 Prozent der Mädchen und Frauen haben Zugang zu Monatsbinden. Aufklärung zum Thema Menstruation findet kaum statt.
Hier setzt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit für die Mädchen und Frauen in Nepal an: mit Aufklärung in Schulen, dem Dialog mit Entscheidungsträgern und in Kommunen sowie der Verbesserung des Zugangs zu Monatsbinden.
Im Ort Bidur wurden dafür zum Beispiel Workshops für Lehrerinnen und Lehrer und Gesundheitsfachkräfte mit umfassender Sexualaufklärung für Schüler und Schülerinnen verbunden. Darüber hinaus gibt es auch Treffen mit Eltern und wichtigen lokalen Entscheidungsträgern (Community Dialog), um Aufmerksamkeit für dieses Problem zu schaffen.
Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium wurden eine App und eine Onlineplattform entwickelt, über die sich junge Menschen in Nepal zu Themen wie Sexualität und Beziehungen informieren können. Und in zwei entlegenen Gebirgsgemeinden des Landes werden Frauengruppen dabei unterstützt, selbst Binden zu produzieren. So wird nicht nur ein besseres Angebot an kostengünstigen Binden geschaffen – sondern es entstehen auch Einkommensmöglichkeiten für Frauen.
Das Projekt soll bis 2020 rund 100.000 Mädchen mit Aufklärungsinformationen erreichen, 100 Schulen ermöglichen, Menstruationshygiene zu stärken und 20 lokale Start-ups zur Bindenproduktion unterstützen.