Erneuerbare Energien in Senegal Frauen entwickeln Geschäftsideen
Einige senegalesische Berufs- und Hochschulen bieten zwar Studiengänge zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz an. Diese Angebote sind jedoch nicht ausreichend an den Anforderungen der Privatwirtschaft ausgerichtet. Unternehmen beklagen die mangelnde praktische Erfahrung und stellen die Eignung der Berufseinsteigerinnen und -einsteiger infrage. Dementsprechend finden Absolventinnen und Absolventen häufig keine angemessene Beschäftigung.
Mit Unterstützung der deutschen Entwicklungszusammenarbeit wurde ein Hochschulprojekt gestartet. In Kooperation mit privaten Unternehmen wurden neue Lehrinhalte entwickelt, um das Studien- und Ausbildungsangebot im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu erweitern und beschäftigungs- und praxisorientierter auszurichten. Neu aufgebaute Gründungszentren an den Partnerhochschulen unterstützen die Studierenden dabei, eigene Geschäftsideen zu entwickeln und zu erproben und erste kleine Unternehmen zu gründen.
Mit der Kampagne „Femmes et Energie“ unterstützt das Projekt die teilnehmenden Hochschulen und Unternehmen dabei, insbesondere junge Frauen für diese Branche zu gewinnen. Eine Erfolgsgeschichte ist das von Studierenden gegründete Start-up-Unternehmen „Bio-Boudjek“, das die Herstellung von Biokohle aus nachwachsenden Rohstoffen fördert. Das Start-up gewann den zweiten interuniversitären Ideenwettbewerb der Partnerhochschulen. Mit dem Gewinn unterstützen die Studentinnen und Studenten zwei Frauengruppen im Süden Senegals dabei, die Qualität ihrer Kohle zu verbessern, ihre Produktivität zu steigern und damit ihr Einkommen zu erhöhen.