Deutsch-ukrainische Klinikpartnerschaft
Neue Station für Kinderherzchirurgie in Lwiw
Timofiy litt an einer angeborenen Fehlbildung des Herzens. Im Sankt-Nikolaus-Kinderkrankenhaus in Lwiw konnte der kleine Junge erfolgreich operiert werden. Früher waren solche Operationen nur in Kyjiw möglich. Doch seit Beginn des russischen Angriffskrieges werden in der ukrainischen Hauptstadt nur noch akute Verletzungen behandelt. Im Rahmen des Förderprogramms Klinikpartnerschaften wurde deshalb in Lwiw eine Abteilung für Kinderherzchirurgie aufgebaut.
„Das war der einzige Weg, diese Operationen durchzuführen“, sagt Tanja Balaschowa vom Verein H.O.P.E. – we help children e.V. Der Verein unterstützt eine Zusammenarbeit der beiden Kinderkliniken im westukrainischen Lwiw mit dem Deutschen Herzzentrum in München.
Durch diese Zusammenarbeit konnten Kinderherzchirurginnen und -chirurgen und Anästhesistinnen und Anästhesisten neue chirurgische Ansätze in der Kinderkardiologie erlernen. Davon hat auch Timofiy profitiert. Seine Operation konnte auf einen minimalinvasiven Eingriff reduziert werden.
„So war es uns möglich, Tymofiys Herz über einen kleinen Schnitt unter seinem rechten Arm zu operieren, der in einem Jahr kaum noch sichtbar sein wird“, erklärt Yachnik. „Im Vergleich zur konventionellen Operation konnte er doppelt so schnell nach Hause entlassen werden.“
Das Förderprogramm Klinikpartnerschaften unterstützt noch viele weitere Projekte in der Ukraine. Das Programm leistet einen Beitrag dazu, das angeschlagene ukrainische Gesundheitssystem wiederaufzubauen und langfristig zu stärken.