Berufliche Bildung Berufliche Bildung für einen gerechten Übergang zu einer grünen Wirtschaft
Dabei geht es zum einen um berufliche und akademische Aus- und Weiterbildung in neu entstehenden, „grünen Berufen“ wie beispielsweise Techniker*in für Windenergieanlagen und um die Förderung von Innovation und Wissensaustausch, zum Beispiel zu grünem Wasserstoff. Anderseits geht es um die Stärkung des Bewusstseins für nachhaltige Entwicklung und umweltfreundliches, klima- und ressourcenschonendes Handeln in bestehenden Ausbildungsgängen, wie beispielsweise bei Gas-/Wasserinstallateur*innen.
Im Bereich der erneuerbaren Energien wird weltweit geschätzt, dass netto 25 Millionen neue Arbeitsplätze bis 2030 entstehen werden (ILO 2019). Das ist eine Chance für die wirtschaftliche Entwicklung von Partnerländern und die Bekämpfung von Armut. Doch es werden auch Jobs verloren gehen und die Qualifikationsanforderungen für viele Arbeitsplätze werden sich verändern. Im Sinne der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) setzt sich das BMZ dafür ein, niemanden zurückzulassen. Deswegen unterstützt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit einen sozial gerechten Übergang, der die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt (Just Transition (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)). Dieser Übergang kann nur gemeinsam mit den Entwicklungs- und Schwellenländern gelingen und wird nur dann Akzeptanz erfahren, wenn er selbstbestimmt geschieht, breitenwirksam neue und menschenwürdige Jobs schafft und die Lebensverhältnisse der Menschen spürbar verbessert.
Das deutsche Engagement
Die Bundesregierung hat sich international verpflichtet, dem Klimawandel entgegenzuwirken und die Umsetzung der internationalen Klimaziele des Paris Abkommens voranzubringen. Mit Finanzierung, Aus- und Weiterbildung von Fachkräften und Beratung leistet das BMZ einen konkreten Beitrag für die Energiewende in seinen Partnerländern. Diesen Dreiklang wird das BMZ auf der Klimakonferenz COP28 (Externer Link) in Dubai Ende des Jahres 2023 bekräftigen.
Mit einer Initiative zur Stärkung der beruflichen und akademischen Aus- und Weiterbildung für die Energiewende, setzt sich das BMZ dafür ein, die Klimaagenden zu beruflicher Qualifizierung und Beschäftigungsförderung zu verknüpfen. Bereits jetzt werden mit rund einem Fünftel der BMZ-Entwicklungsleistungen in der Berufs- und Hochschulbildung „green skills“, also Kompetenzen für eine sozial-ökologische Transformation, gefördert. Diesen Anteil wird das BMZ bis 2025 systematisch ausbauen. Dazu hat sich Deutschland gemeinsam mit den G7-Staaten unter deutscher Präsidentschaft 2022 verpflichtet.
Das BMZ hat die Förderung von Kompetenzen für die sozial-ökologische Transformation in seinen politischen Strategien verankert. Dazu gehören die Kernthemenstrategie „Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung“, die BMZ-Agenda für gute Arbeit weltweit, die Afrikastrategie sowie die Strategie zur feministischen Entwicklungspolitik.
Stand: 27.11.2023