Berufliche Bildung Berufliche Bildung für einen gerechten Übergang zu einer grünen Wirtschaft

Der Klimawandel macht Entwicklungserfolge zunichte und bedroht zukünftige Entwicklungschancen. Im Übereinkommen von Paris (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) haben 195 Staaten 2015 vereinbart, alle Anstrengungen zu unternehmen, um den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen und die Weltwirtschaft klimafreundlich umzugestalten. Qualifizierte, kreative und motivierte Fachkräfte sind eine zentrale Voraussetzung, um den Übergang zu einer klimagerechten Wirtschafts- und Lebensweise zu gestalten. Deswegen setzt sich das BMZ weltweit für die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften ein, die den Ausbau von erneuerbaren Energien, die Einführung einer Kreislaufwirtschaft oder nachhaltige Bau- und Mobilitätsprojekte umsetzen und die Innovationen, wie beispielsweise in der Verwendung von grünem Wasserstoff (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), vorantreiben.

Studentin neben Solaranlagen in einer Ausbildungseinrichtung für Solartechniker und Energieauditoren an der Strathmore University, Nairobi

Studentin neben Solaranlagen in einer Ausbildungseinrichtung für Solartechniker und Energieauditoren an der Strathmore University, Nairobi

Studentin neben Solaranlagen in einer Ausbildungseinrichtung für Solartechniker und Energieauditoren an der Strathmore University, Nairobi
Standbild aus dem BMZ-Video "Green Jobs: Skills for a Just Transition to a Green Future"

Video Green Jobs: Skills for a Just Transition to a Green Future

Dabei geht es zum einen um berufliche und akademische Aus- und Weiterbildung in neu entstehenden, „grünen Berufen“ wie beispielsweise Techniker*in für Windenergieanlagen und um die Förderung von Innovation und Wissensaustausch, zum Beispiel zu grünem Wasserstoff. Anderseits geht es um die Stärkung des Bewusstseins für nachhaltige Entwicklung und umweltfreundliches, klima- und ressourcenschonendes Handeln in bestehenden Ausbildungsgängen, wie beispielsweise bei Gas-/Wasserinstallateur*innen.

Im Bereich der erneuerbaren Energien wird weltweit geschätzt, dass netto 25 Millionen neue Arbeitsplätze bis 2030 entstehen werden (ILO 2019). Das ist eine Chance für die wirtschaftliche Entwicklung von Partnerländern und die Bekämpfung von Armut. Doch es werden auch Jobs verloren gehen und die Qualifikationsanforderungen für viele Arbeitsplätze werden sich verändern. Im Sinne der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)) setzt sich das BMZ dafür ein, niemanden zurückzulassen. Deswegen unterstützt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit einen sozial gerechten Übergang, der die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt (Just Transition (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)). Dieser Übergang kann nur gemeinsam mit den Entwicklungs- und Schwellenländern gelingen und wird nur dann Akzeptanz erfahren, wenn er selbstbestimmt geschieht, breitenwirksam neue und menschenwürdige Jobs schafft und die Lebensverhältnisse der Menschen spürbar verbessert.


Titelblatt: Fachkräfte für die weltweite Energiewende

Fachkräfte für die weltweite Energiewende

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 12/2023 | Dateigröße 528 KB, Seiten 2 Seiten
Cover: Skilled workers for the global energy transition

Skilled workers for the global energy transition

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 12/2023 | Dateigröße 694 KB, Seiten 2 Seiten

Das deutsche Engagement

Die Bundesregierung hat sich international verpflichtet, dem Klimawandel entgegenzuwirken und die Umsetzung der internationalen Klimaziele des Paris Abkommens voranzubringen. Mit Finanzierung, Aus- und Weiterbildung von Fachkräften und Beratung leistet das BMZ einen konkreten Beitrag für die Energiewende in seinen Partnerländern. Diesen Dreiklang wird das BMZ auf der Klimakonferenz COP28 (Externer Link) in Dubai Ende des Jahres 2023 bekräftigen.

Mit einer Initiative zur Stärkung der beruflichen und akademischen Aus- und Weiterbildung für die Energiewende, setzt sich das BMZ dafür ein, die Klimaagenden zu beruflicher Qualifizierung und Beschäftigungsförderung zu verknüpfen. Bereits jetzt werden mit rund einem Fünftel der BMZ-Entwicklungsleistungen in der Berufs- und Hochschulbildung „green skills“, also Kompetenzen für eine sozial-ökologische Transformation, gefördert. Diesen Anteil wird das BMZ bis 2025 systematisch ausbauen. Dazu hat sich Deutschland gemeinsam mit den G7-Staaten unter deutscher Präsidentschaft 2022 verpflichtet.

Das BMZ hat die Förderung von Kompetenzen für die sozial-ökologische Transformation in seinen politischen Strategien verankert. Dazu gehören die Kernthemenstrategie „Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung“, die BMZ-Agenda für gute Arbeit weltweit, die Afrikastrategie sowie die Strategie zur feministischen Entwicklungspolitik.

Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung

Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung

Strategiepapier

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 08/2023 | Dateigröße 434 KB, Seiten 36 Seiten | Zugänglichkeit barrierefrei
Titelblatt: Strategiepapier | BMZ-Agenda für gute Arbeit weltweit

Strategiepapier: BMZ-Agenda für gute Arbeit weltweit

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 10/2023 | Dateigröße 776 KB, Seiten 16 Seiten | Zugänglichkeit barrierefrei
Titelseite der Publikation "Gemeinsam mit Afrika Zukunft gestalten"

Gemeinsam mit Afrika Zukunft gestalten

Die Afrika-Strategie des BMZ

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 01/2023 | Dateigröße 1 MB, Seiten 36 Seiten | Zugänglichkeit barrierefrei
Titelblatt: Feministische Entwicklungspolitik – Für gerechte und starke Gesellschaften weltweit

Strategie
Feministische Entwicklungspolitik

Für gerechte und starke Gesellschaften weltweit

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 03/2023 | Dateigröße 10 MB, Seiten 40 Seiten | Zugänglichkeit barrierefrei

Stand: 27.11.2023