Vielfalt im BMZ Interview mit Moira Feil

Vertreterin der Gruppe Queer BMZ

Frage: Warum gibt es die Gruppe Queer BMZ?

Für LSBTIQ+-Menschen stellen sich im Arbeitsumfeld häufig eigene Fragen, zum Beispiel wenn es darum geht, ein paar Jahre im Ausland zu arbeiten, was beim BMZ ja eigentlich dazugehört. Um ein vertrauenswürdiges Umfeld und Netzwerk mit Erfahrungen aufzubauen, haben mein Kollege Martin Mauthe-Käter und ich vor zehn Jahren Mitstreiter*innen gesucht und das Netzwerk gegründet.

Welche Anliegen verfolgen Sie?

Wir sind eine Anlaufstelle für LSBTIQ+-Menschen im BMZ. Wir informieren und beraten uns gegenseitig und sensibilisieren die Verwaltung für queere Belange. Wir setzen uns grundsätzlich für LSBTIQ+-Rechte auch in der Entwicklungspolitik ein, wozu zum Beispiel Sichtbarkeit oder die Regenbogenfahne gehören. Uns ist es auch ein Anliegen, Diversität und Inklusion im BMZ zu unterstützen – je bunter die Belegschaft ist, desto vielfältiger sind auch die Perspektiven und fachlichen Beiträge.

Wie funktioniert die Interessensvertretung im BMZ am Beispiel der Queer-Gruppe?

Wir sind ein selbstorganisiertes Netzwerk, das drei Sprecher*innen koordinieren. Für die laufende Legislaturperiode haben wir einige Anliegen formuliert und hatten schon die Möglichkeit, sie mit Herrn Staatssekretär Flasbarth und Herrn Parlamentarischem Staatsekretär Annen zu besprechen, worüber wir uns sehr gefreut haben. Wir bieten uns an bei relevanten Prozessen – zum Beispiel Personalentwicklungskonzepte zu kommentieren – und stehen im engen Austausch mit der Personalverwaltung, der Gleichstellungsbeauftragten, dem Personalrat und der für LSBTIQ+-Menschen zuständigen Referentin. Wichtig ist uns zudem die Vernetzung mit den Queer-Gruppen anderer Ministerien und Organisationen, wie der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit sowie anderen Gruppen im BMZ, die sich für Diversität einsetzen.


Stand: 28.05.2024