Kurz erklärt Von der „Dritten Welt“ zur „Einen Welt“
Der Begriff „Dritte Welt“ wurde in den 1970er Jahren in der westlichen Welt zur Sammelbezeichnung für von Armut geprägte und wenig entwickelte Länder.
Seinen Ursprung hatte der Begriff in den 1950er Jahren als Selbstbezeichnung von Staaten der Blockfreien-Bewegung, die sich damit von den liberalen westlichen Demokratien der sogenannten Ersten Welt und den kommunistischen Staaten der sogenannten Zweiten Welt abgrenzten.
Das Ende des Ost-West-Konflikts und die wirtschaftliche Transformation einiger Entwicklungsländer entzogen dem Begriff „Dritte Welt“ seine Bedeutung. Der seit den 1990er Jahren in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit benutzte Begriff der „Einen Welt“ wertet und kategorisiert nicht.
Das Konzept nimmt wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Belange aller Länder der Welt ernst und fordert Industrie- und Entwicklungsländer zur gemeinsamen Verantwortung für Entwicklung auf. Herausforderungen wie Migration, Klimaschutz und Konflikte müssen in der Einen Welt gemeinsam gelöst werden.