Urheberrecht© Thomas Imo/photothek.net
Umwelt und Klima Ökologische, soziale und wirtschaftliche Interessen in Einklang bringen
Die zu intensive Nutzung natürlicher Ressourcen, die Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden sowie die ungeregelte Entsorgung von Abfällen haben ein besorgniserregendes Niveau erreicht. Zu den Folgen zählen hoher Wassermangel, Erosion und die Versalzung des Mekong-Deltas.
Vietnam erzeugt außerdem immense Mengen Plastikmüll. Auf Grund von mangelndem Recycling werden sie durch den Mekong, einen der größten Flüsse weltweit, teilweise in die Weltmeere befördert. Auch der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Umweltprobleme in ländlichen Regionen führen zu verstärkter Landflucht, was die Probleme in den Ballungsgebieten weiter verschärft.
Klimaschutz auf politischer Tagesordnung
Ein wachsendes Umweltbewusstsein und die spürbaren Folgen des Klimawandels haben dafür gesorgt, dass die vietnamesische Regierung dem Umwelt- und Klimaschutz inzwischen eine große Bedeutung beimisst. Auf der Weltklimakonferenz COP26 im November 2021 hat der Premierminister angekündigt, mit internationaler Unterstützung bis 2050 das Netto-Null-Emissionen-Ziel erreichen zu wollen. Der Ausstieg aus der Kohle wird für Ende der 2040er Jahre angestrebt.
Zur Umsetzung der ambitionierten vietnamesischen Klimaziele wurde im Dezember 2022 eine Partnerschaft für eine gerechte Energiewende (Just Energy Transition Partnership) mit der International Partners Group (IPG) der G7 (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen)-Staaten vereinbart. Dies hat bereits Einfluss auf die Überarbeitung nationaler Klimastrategien und Dekarbonisierungspläne. Zur verbesserten Koordinierung aller Beteiligten wurde ein Steuerungskomitee unter der Führung des Premierministers eingerichtet.
Stand: 19.01.2024