Kernthema „Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen“ Wälder nachhaltig bewirtschaften, Artenvielfalt bewahren
Seit den 1970er Jahren haben sich die Waldflächen des Landes stark verringert. Gründe hierfür waren der Vietnam-Krieg sowie illegaler Holzeinschlag und Brandrodung. Durch Wiederaufforstungsprogramme ist die Waldfläche in Vietnam zwar inzwischen wieder gewachsen. Doch die Qualität der Wälder hat abgenommen, was deren Biodiversität und Klimaresilienz (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) zunehmend gefährdet und ihre Klimaschutzfunktion als natürliche Kohlenstoffsenken reduziert.
Vietnam zählt zu den sogenannten Biodiversitäts-Hotspots der Welt. Mit deutscher Unterstützung wurden der Erhalt der Artenvielfalt und die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen in nationalen Gesetzen Vietnams verankert. Aktuell fördert das BMZ unter anderem Maßnahmen zur Stärkung der Nachhaltigkeit von kleinbäuerlichen Forstbetrieben und von Plantagenwäldern sowie zum partizipativen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Management von Schutzgebieten.
Unterstützt wird auch die Umsetzung des 2018 unterzeichneten freiwilligen Partnerschaftsabkommens zur Legalität von Holzprodukten (FLEGT) zwischen Vietnam und der Europäischen Union. Demnach darf nur noch Holz aus Vietnam in die EU exportiert werden, das nachweislich aus legalen Quellen stammt. Damit werden entwaldungsfreien Lieferketten gestärkt. Hierzu berät die deutsche Seite zur Anpassung des rechtlichen Rahmens, zur Kapazitätsentwicklung der Forstbetriebe und -behörden sowie zur praktischen Umsetzung von Sorgfaltspflichten von Unternehmen und staatlichen Prüfstellen.
Im Rahmen mehrerer Regionalvorhaben unterstützt das BMZ Vietnam außerdem dabei, Abfälle umweltgerecht zu entsorgen und eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe aufzubauen. So soll weniger Plastikmüll ins Meer gelangen.
Stand: 19.01.2024