Ausbildungswerkstatt für zukünftige Schweißer im Ausbildungszentrum Hasu Megawatt, Ulan Bator, Mongolei

Kernthema Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung Geschäftsumfeld verbessern, Fachkräfte ausbilden

Die Mongolei ist wirtschaftlich stark vom Rohstoffexport abhängig. Der Regierung sind die Risiken dieser Abhängigkeit bewusst und sie strebt an, mehr Rohstoffe in einheimischen Betrieben weiterzuverarbeiten und die mongolische Wirtschaft auf eine breitere Basis zu stellen. Deutschland engagiert sich vor diesem Hintergrund für eine moderne berufliche Bildung und die Förderung kleiner und mittelständischer Unternehmen in der Mongolei.

Noch wird die wirtschaftliche Diversifizierung durch schwache staatliche Einrichtungen, eine fehlende Infrastruktur, die geringe Wettbewerbsfähigkeit lokaler Unternehmen und einen Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften erschwert. Deutschland unterstützt das mongolische Ministerium für Wirtschaft und Entwicklung dabei, die Wirtschafts- und Investitionsförderung auszubauen, bedarfsorientierte Dienstleistungsangebote für Investoren zu entwickeln und den Wissens- und Technologietransfer zu fördern.

Ein wichtiges Ziel besteht dabei darin, das Geschäftsumfeld für kleinste, kleine und mittelgroße Unternehmen (KKMU) zu verbessern. Sie stellen in der Mongolei einen Großteil der Arbeitsplätze und verfügen über großes Potenzial, die Wirtschaft breiter aufzustellen und neue Arbeitsplätze jenseits des Bergbaus zu schaffen.



Berufliche Bildung

Das Berufsbildungssystem der Mongolei ist derzeit nicht in der Lage, den Bedarf an Fachkräften für die wachsende Wirtschaft zu decken. Es ist unterfinanziert und zu wenig am Bedarf der Unternehmen orientiert. Das BMZ unterstützt das mongolische Ministerium für Bildung und Wissenschaft dabei, in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ein Modell für eine duale Berufsausbildung zu entwickeln und die berufsbildenden Schulen nach leistungsbezogenen Kriterien zu finanzieren. Mit deutscher Unterstützung werden sieben Berufsschulen in verschiedenen Regionen zu beruflichen Kompetenzzentren („Knowledge Hubs“) ausgebaut und Aus- und Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte in der Berufsbildung entwickelt. Dies trägt zur notwendigen wirtschaftlichen Entwicklung in den Regionen der Mongolei bei.

Darüber hinaus fördert das BMZ die Deutsch-Mongolische Hochschule für Rohstoffe und Technologie (Externer Link) (DMHT). Sie wurde 2013 gegründet und bietet in Partnerschaft mit sechs deutschen Hochschulen praxisbezogene Bachelor-Studiengänge in den Bereichen Rohstoffe und Verfahrenstechnik, Umwelttechnik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen, mechatronisches Ingenieurwesen und Energie- und Elektrotechnik an. Zum Bildungsangebot gehören außerdem die Masterstudiengänge „Fortgeschrittene Entwicklung mineralischer Ressourcen“ und „Internationales Management von Ressourcen und Umwelt“.

Das BMZ finanziert den Bau eines neuen Labor- und Unterrichtsgebäudes und unterstützt die DMHT dabei, ein tragfähiges Finanzierungsmodell einzuführen, das Leistungsangebot in Forschung und Lehre auszuweiten und das Lehrpersonal zu qualifizieren.

Stand: 20.06.2024