Kernthema „Klima und Energie, Just Transition Nachhaltige Energieversorgung sichern

Ghana hat zwar im regionalen Vergleich eine beachtliche Elektrifizierungsrate (86,3 Prozent), doch hohe Energiekosten und häufige Stromausfälle stellen ein deutliches Entwicklungshemmnis für Unternehmen und private Haushalte dar. Um die Energiesicherheit im Land zu erhöhen und den wirtschaftlichen Transformationsprozess hin zu einem breitenwirksamen, nachhaltigen und diversifizierten Wachstum zu unterstützen, arbeiten Deutschland und Ghana beim Thema erneuerbare Energien und Energieeffizienz zusammen.

Ein junger afrikanischer Bauer installiert ein Solarpanel auf dem Dach seines Hauses auf einer Cashew-Farm.

Ein junger afrikanischer Bauer installiert ein Solarpanel auf dem Dach seines Hauses auf einer Cashew-Farm.

Ein junger afrikanischer Bauer installiert ein Solarpanel auf dem Dach seines Hauses auf einer Cashew-Farm.

Im Mittelpunkt der Kooperation steht die Umsetzung eines fortschrittlichen Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Dazu unterstützt Deutschland zum Beispiel die Nutzung von Sonnenenergie: Ein mit deutschen Mitteln gefördertes Solarkraftwerk hat 2020 den Betrieb aufgenommen und versorgt rund 32.000 Haushalte mit Strom. Jährlich werden dadurch etwa 12.500 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid eingespart.

Wirkungen: Mehr als 16.000 Haushalte und kleine Unternehmen haben zwischen 2014 und 2020 an Trainings zu Energieeffizienzmaßnahmen teilgenommen. Knapp die Hälfte von ihnen konnte ihren Stromverbrauch verringern, im Schnitt um 20 Prozent.


Nachhaltige Stadtentwicklung / Recycling

Der steigende Wohlstand, veränderte Konsumgewohnheiten und illegale Importe führen in Ghana zu immer größeren Mengen an Abfällen, insbesondere Elektro- und Elektronikschrott. Dieser Schrott wird derzeit überwiegend auf informellen Deponien weiterverarbeitet. Dabei werden Methoden eingesetzt, die die Gesundheit und die Umwelt extrem belasten – zum Beispiel das Abbrennen von Kabelisolierungen.

Auf einer Mülldeponie in Ghanas Hauptstadt Accra werden alte Elektrogeräte verbrannt, um verwertbares Metall zu gewinnen.

Auf einer Mülldeponie in Ghanas Hauptstadt Accra werden alte Elektrogeräte verbrannt, um verwertbares Metall zu gewinnen.

Auf einer Mülldeponie in Ghanas Hauptstadt Accra werden alte Elektrogeräte verbrannt, um verwertbares Metall zu gewinnen.

Deutschland fördert den Aufbau von sachgerechten Recycling- und Entsorgungssystemen und die Entwicklung von wirtschaftlich tragfähigen Geschäftsmodellen für eine nachhaltige Verarbeitung von Elektroschrott. Zusätzlich werden die Arbeitsbedingungen und die wirtschaftlichen Grundlagen für die Menschen im informellen Sektor (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) verbessert, die auf den Deponien arbeiten.

Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt zum Beispiel die Organisationsentwicklung von Vereinigungen von Schrotthändlern und -händlerinnen und hilft beim Aufbau eines Dachverbandes der Recyclingwirtschaft. Zudem werden die ghanaischen Behörden bei dem Aufbau und der Umsetzung eines Recycling-Fonds unterstützt, der eine nachhaltige Finanzierung der Recycling-Aktivitäten ermöglichen soll.

Ein weiterer Bereich des deutschen Engagements ist die Vermeidung von Plastikmüll in Ghana. Gemeinsam mit Unternehmen und weiteren Akteuren sollen Modelle der Kreislaufwirtschaft erarbeitet und erprobt werden. Wichtiger Partner ist die internationale PREVENT Waste Alliance.

Stand: 27.10.2023