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Soziale und humanitäre Situation Leben in extremer Armut
Kolonialherrschaft (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen), Diktatur und Kriege haben die DR Kongo wirtschaftlich völlig ruiniert. Im flächenmäßig zweitgrößten Staat Afrikas gibt es kaum asphaltierte Straßen, die Wasser- und Stromversorgung ist mangelhaft. Eine Grundversorgung in den Bereichen Gesundheit und Bildung wird in weiten Teilen des Landes nur durch Kirchen, Nichtregierungsorganisationen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) und die internationale Entwicklungszusammenarbeit aufrechterhalten.
Laut Weltbank (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) leben mehr als 60 Prozent der kongolesischen Bevölkerung in extremer Armut, etwa jedes zwölfte Kind stirbt vor seinem fünften Geburtstag. 40 Prozent der Bevölkerung gelten als chronisch unterernährt. Der Welthunger-Index 2022 bewertet die Lage im Land als „sehr ernst“. Das tatsächliche Ausmaß der Krise zu beurteilen ist schwierig, da es an verlässlichen statistischen Daten fehlt.
Seit dem Wiederaufflammen der Kämpfe in der Provinz Nord-Kivu 2022 mussten dort etwa 2.000 Schulen schließen. Vor allem in den Vertriebenenlagern nimmt die Zahl der Cholerafälle zu. Allein zwischen März 2022 und März 2023 wurden mehr als 880.000 Menschen aus den umkämpften Gebieten im Osten des Landes vertrieben. Die Vereinten Nationen und Nichtregierungsorganisationen warnen vor Versorgungsengpässen und einer humanitären Katastrophe.
Nach Angaben des UN-Amtes für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) sind in der DR Kongo 27 Millionen der rund 99 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner auf humanitäre Hilfe angewiesen (Stand: Juli 2023).
Stand: 19.07.2023