Urheberrecht© BMZ/GIZ
Oktober 2021 | Sorgfaltspflichten in der Praxis Mit Verantwortung zum Erfolg
Das Lieferkettengesetz kommt – ab 2023 gilt es für Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden, ab 2024 mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden. Ziel ist es, den Schutz grundlegender Menschenrechte zu verbessern und insbesondere das Verbot von Kinderarbeit durchzusetzen. Auch Umweltbelange sind relevant, wenn sie zu Menschenrechtsverletzungen führen.
Viele Unternehmen suchen nach Anregungen für die praktische Umsetzung des Lieferkettengesetzes. In der neuen Studie „Mit Verantwortung zum Erfolg“ gewähren zehn Vorreiterunternehmen Einblicke und zeigen, wie die unternehmerische Praxis mit menschenrechtlicher Sorgfalt gestaltet werden kann. Dazu gehören Dax-Unternehmen mit mehr als 250.000 Beschäftigten, wie Daimler oder Siemens, aber auch mittelständische Unternehmen wie Bierbaum-Proenen und ein eigentümergeführtes Unternehmen wie das Schmuckatelier Thomas Becker.
Mit Verantwortung zum Erfolg Hintergrund und Kernaussagen der Studie
Die Studie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der GIZ (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) von den Unternehmensberatungen Accenture und twentyfifty erstellt. Die Studieninhalte basieren auf Hintergrundrecherchen und Interviews mit den Vorreiterunternehmen adidas, A. P. Møller-Maersk, BASF, Bierbaum-Proenen, Continental, Daimler, Deutsche Telekom, Merck, Siemens und Thomas Becker Atelier für Schmuck.
- 10 Umsetzungsbeispiele: Pioniere beschreiben die praktische Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfalt
- 34 Erkenntnisse: Synthese der gewonnenen Erfahrungen (Lessons Learned)
- 20 Zitate: Konkrete Stimmen der Pioniere
- 16 Praxistipps: Anregungen und Impulse für die Umsetzung
Allen Unternehmen gemein ist die Überzeugung, dass verantwortungsvolles Wirtschaften nicht nur das moralisch Richtige ist, sondern auch notwendig, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Menschenrechtliche Sorgfalt ermöglicht es ihnen, Werte und Verantwortung systematisch in konkrete Prozesse und Strukturen zu übersetzen. Sie zeigen anhand vielfältiger Erfahrungen, dass menschenrechtliche Sorgfalt für jedes Unternehmen umsetzbar ist. Sie zeigen auch, dass menschenrechtliche Sorgfalt nicht auf ein bestimmtes Ziel hinsteuert, sondern vielmehr die tägliche Geschäftspraxis verändert – in jedem Unternehmen auf eine ganz eigene Weise.