Satellitenaufnahme: Nildelta in Ägypten

Ägyptenreise | 13. November 2022 Entwicklungsministerin Svenja Schulze besucht Klimaprojekte im Nildelta

Zu Beginn ihrer Reise zur Weltklimakonferenz (COP27) in Ägypten besucht Entwicklungsministerin Svenja Schulze das Nildelta. Dort schaut sie sich Projekte an, die Lösungsansätze für den Umgang mit der Klimakrise bieten. Sie geht dabei der Frage nach, wie Ägypten auf die Auswirkungen des Klimawandels reagiert und dabei auch die soziale Sicherheit besonders verwundbarer Bevölkerungsgruppen in den Blick nimmt.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze besucht in Ägypten ein Projekt zur Verbesserung des Bewässerungssystems in ländlichen Gebieten.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze besucht in Ägypten ein Projekt zur Verbesserung des Bewässerungssystems in ländlichen Gebieten.

Bewässerungsstelle eines Projekts zur Verbesserung des Bewässerungssystems in ländlichen Gebieten in Ägypten

Bewässerungsstelle eines Projekts zur Verbesserung des Bewässerungssystems in ländlichen Gebieten in Ägypten

Entwicklungsministerin Svenja Schulze besucht in Ägypten ein Projekt zur Verbesserung des Bewässerungssystems in ländlichen Gebieten.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze besucht in Ägypten ein Projekt zur Verbesserung des Bewässerungssystems in ländlichen Gebieten.

Anpassung an den Klimawandel Nachhaltige Bewässerung der Felder im Niltal

Ägyptens Landwirtschaft ist in hohem Maße vom Nil abhängig. Ein vom BMZ finanziertes Projekt trägt dazu bei, die Bewässerung der Felder effizienter zu machen, Wasserverluste zu verringern und eine gleichmäßigere Wasserverteilung zwischen den Bäuerinnen und Bauern zu gewährleisten. Die Umstellung von Dieselpumpen auf elektrische Wasserpumpen senkt zudem die Bewässerungskosten.

Die Auswirkungen des Klimawandels sowie das hohe Bevölkerungswachstum verstärken den Druck auf das knappe Gut Wasser. Daher wird die nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen eine der zentralen Herausforderungen für Ägypten bleiben.


Entwicklungsministerin Svenja Schulze besucht in Ägypten ein Projekt zum Küstenschutz.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze besucht in Ägypten ein Projekt zum Küstenschutz.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze besucht in Ägypten ein Projekt zum Küstenschutz.

Entwicklungsministerin Svenja Schulze besucht in Ägypten ein Projekt zum Küstenschutz.

Dünenlandschaft

Dünenlandschaft

Salzablagerungen

Salzablagerungen

Anpassung an den Klimawandel Küstenschutz in Metoobas

Laut Weltklimarat (IPCC) sind Flussdeltas die am stärksten durch den Klimawandel bedrohten globalen Ökosysteme. Sie sind häufig dicht besiedelt, umfassen hochproduktive landwirtschaftliche Flächen sowie Industrie- und Verkehrsinfrastruktur.

Um die Auswirkungen des Klimawandels, etwa den Anstieg des Meeresspiegels, im Nildelta besser bewältigen zu können, werden Deiche zum Schutz von Siedlungen, Landwirtschaft und Infrastruktur gebaut. Außerdem sind Maßnahmen für ein klimaresilientes (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) Küstenmanagement und die Abstimmung von Landnutzungsplänen vorgesehen (integriertes Küstenzonenmanagement). Die Maßnahmen werden vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) gefördert.

Amriya, nahe Alexandria, Ägypten, hier informiert sich Ministerin Schulze über soziale Sicherungssysteme.

Amriya, nahe Alexandria, Ägypten, hier informiert sich Ministerin Schulze über soziale Sicherungssysteme.

Ministerin Svenja Schulze im Gespräch mit Mitarbeiterinnen eines Gemeindezentrums in Amriya, das Beratung und Aufklärung zur Familienplanung, Frühverheiratung und zur Alphabetisierung anbietet.

Ministerin Svenja Schulze im Gespräch mit Mitarbeiterinnen eines Gemeindezentrums in Amriya, das Beratung und Aufklärung zur Familienplanung, Frühverheiratung und zur Alphabetisierung anbietet.

Ministerin Schulze beim Besuch eines Gemeindezentrums in Amriya, nahe Alexandria

Ministerin Schulze beim Besuch eines Gemeindezentrums in Amriya, nahe Alexandria

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Ministerin Schulze beim Besuch eines Gemeindezentrums in Amriya, nahe Alexandria

Just Transition Sozialtransferprogramme „Takaful“ und „Karama“

Soziale Sicherheit ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich Gesellschaften auf die für die Energiewende notwendigen Veränderungen einlassen. Soziale Sicherungsinstrumente, die im Fall von Krisen angepasst werden können, sind daher auch wichtige Bestandteile des künftigen Globalen Schutzschirms gegen Klimarisiken.

Um soziale Härten abzufedern, hat Ägypten mit der Weltbank die Sozialtransferprogramme „Takaful“ und „Karama“ gestartet. Die Sicherungssysteme erreichen mehr als zehn Millionen Menschen, drei Viertel davon sind Frauen.

Takaful (arabisch für Solidarität) ist ein an Bedingungen geknüpftes Bargeldtransferprogramm, das Haushalten mit Kindern unter 18 Jahren eine Einkommensunterstützung bietet. Eine Bedingung ist zum Beispiel, dass die Kinder an mindestens 80 Prozent der Schultage den Unterricht besuchen.
Karama (arabisch für Würde) unterstützt ohne Auflagen arme Seniorinnen und Senioren (über 65 Jahre), Waisen, Witwen und Schwerbehinderte mit monatlichen Zahlungen.

Stand: 13.11.2022