Elmau Progress Report 2022 Transparenz über die entwicklungspolitischen Fortschritte der G7
Der G7-Rechenschaftsprozess
Die Rechenschaftspflicht ist ein Schlüsselthema für die G7, die seit fast 50 Jahren einen erheblichen Einfluss auf die internationale Politik ausübt. So finanzieren die G7-Staaten etwa 75 Prozent der weltweiten öffentlichen Ausgaben für die Entwicklungszusammenarbeit und sind in diesem Politikbereich prägend.
Im Jahr 2009 beschloss die G7, sich einen Rechenschaftsmechanismus zu geben und regelmäßig Rechenschaftsberichte zu erstellen und zu veröffentlichen. Diese sollen die Bemühungen der G7-Mitglieder bei der Umsetzung ihrer entwicklungspolitischen und entwicklungsbezogenen Verpflichtungen nachhalten.
Seitdem erstellt die G7-Arbeitsgruppe für Rechenschaftslegung (Accountability Working Group) alle drei Jahre einen umfassenden Rechenschaftsbericht, wie den nun vorliegenden Elmau-Fortschrittsbericht 2022 (Elmau Progress Report 2022). In diesem wird die Umsetzung aller im G7-Rechenschaftsprozess aufgenommenen Verpflichtungen überprüft und bewertet. In den dazwischenliegenden Jahren veröffentlicht die G7 fokussierte Fortschrittsberichte über Verpflichtungen zu bestimmten Sektoren oder Themen – etwa den Carbis Bay Progress Report von 2021 (Externer Link) zu allgemeiner Gesundheitsversorgung und globaler Gesundheit.
Der Elmau Progress Report 2022
Der Elmau Progress Report 2022 ist der fünfte umfassende Rechenschaftsbericht der G7 nach Muskoka (2010), Lough Erne (2013), Ise-Shima (2016) und Biarritz (2019). Er wurde unter deutschem G7-Vorsitz 2022 vom BMZ in enger Zusammenarbeit mit den G7-Partnern erstellt und zum G7-Gipfel 2022 in Elmau veröffentlicht. Bei der Erstellung des Berichts wurde das BMZ von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des German Institute of Development and Sustainability (IDOS), Bonn, und Beraterinnen und Beratern der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt.
Der Elmau Progress Report 2022 prüft die Fortschritte der G7 bei der Umsetzung von 50 Verpflichtungen, die in zehn thematische Kapitel unterteilt sind. Er stützt sich auf verschiedene Datenquellen wie öffentlich zugängliche Datenbanken und von den Regierungsstellen der G7-Mitglieder bereitgestellte Informationen. So vermittelt der 300 Seiten starke Bericht ein umfassendes Bild der erzielten Fortschritte und zeigt dabei auch auf, wo zusätzliche Anstrengungen der G7 notwendig sind.
Stand: 19.09.2022