Die Parlamentarische Staatssekretärin Bärbel Kofler und Sangheon Lee, Direktor für Beschäftigungspolitik der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), sowie weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer des G7-Dialogforums bei der Übergabe der Vorschläge, wie die G7-Verpflichtung zur Förderung grüner Arbeitsplätze gemessen und evaluiert werden kann.

Deutsche G7-Präsidentschaft BMZ lädt zum G7-Dialogforum zu grünen Arbeitsplätzen und Kompetenzen: Messbarer Erfolg!

17. November 2022 | Mit der Verpflichtung, bis 2025 mehr in die Förderung grüner Arbeitsplätze und Kompetenzen zu investieren, wollen die G7 zu einer gerechten ökologischen Transformation beitragen, die niemanden zurücklässt. Beim vom BMZ veranstalteten G7-Dialogforum wurden nun wichtige Schritte zur Umsetzung der Verpflichtung beschlossen.

Der G7-Gipfel 2022 wird vom 26. bis 28. Juni auf Schloss Elmau in den bayerischen Alpen stattfinden.

Mit der gestrigen G7-Dialogveranstaltung „Blue Collar, White Collar, Green Heart – Promoting Green Jobs and Skills in Development Cooperation“ hat das BMZ wichtige neue Impulse zur zügigen Umsetzung der Verpflichtung gesetzt. Expert*innen aus G7-Staaten, Partnerländern, internationalen Organisationen sowie aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft folgten der Einladung der Parlamentarischen Staatssekretärin im BMZ, Frau Dr. Bärbel Kofler, und brachten ihre Expertise ein.

Eine zentrale Frage des Forums war dabei, wie die G7 ihren Erfolg messen wollen. Frau Kofler brachte es auf den Punkt: „Geld zu investieren, ist das eine. Wichtig ist aber auch zu messen, was diese Investitionen bewirken. Dafür brauchen wir eine klare Zielsetzung und ein verlässliches Messinstrument.“

Hierfür legte die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) konkrete Vorschläge vor, auf deren Grundlage die G7 ihr Engagement im Bereich der grünen Beschäftigungsförderung nun weiter ausbauen und messen wollen.

Die grüne Transformation der Wirtschaft ist eine existenzielle Aufgabe: in Deutschland, aber auch in Entwicklungs- und Schwellenländern weltweit. Die Herausforderung dabei: Jeder Transformationsprozess verursacht Gewinner*innen und Verlierer*innen. So entstehen beim Strukturwandel hin zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz potenziell viele neue Jobs in grünen Zukunftsbranchen. Gleichzeitig gehen zwangsläufig Arbeitsplätze in traditionellen, „nicht-grünen“ Wirtschaftssektoren verloren. Die Bundesregierung macht sich daher für eine „Just Transition“ und damit für einen sozial-verträglichen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft stark.

Ein wesentlicher Hebel liegt im gezielten Ausbau des Angebots an grünen Arbeitsplätzen und der Stärkung grüner Kompetenzen. Die Internationale Arbeitsorganisation geht davon aus, dass bis 2030 103 Millionen neue grüne Arbeitsplätze entstehen könnten. Voraussetzung hierfür sind bessere Rahmenbedingungen und mehr Investitionen in Qualifizierungsprogramme. Unter deutscher Präsidentschaft haben die G7-Staaten deshalb beschlossen, den Anteil ihrer Förderprogramme bis 2025 zu erhöhen.

Der G7-Dialog zur grünen Beschäftigungsförderung war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer stärkeren und gezielteren Förderung von grünen Jobs und Kompetenzen. Er soll auf Wunsch der Teilnehmer*innen künftig fortgeführt und intensiviert werden.