10 Jahre Textilbündnis Vorreiter aus Textilbranche wollen Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen im Globalen Süden stärken

Pressemitteilung vom 29. November 2024 | Eine Vorreitergruppe aus Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen, der Gewerkschaft ver.di und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) will Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen in den Produktionsländern von Textilien stärken. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten sie gestern im Rahmen einer Veranstaltung zum zehnten Jubiläum des Textilbündnisses. So sollen Gewerkschaften besser in die Beschwerdemechanismen eingebunden werden, mit denen Arbeiterinnen und Arbeiter in Textilfabriken ihre Rechte einfordern können. Es sollen runde Tische zu Maßnahmen beispielsweise gegen sexualisierte Gewalt eingeführt werden. Zudem sollen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner vor Ort besser zusammenarbeiten, um gemeinsam auf faire Arbeitsbedingungen hinzuwirken.

Logo: Bündnis für nachhaltige Textilien

Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: „Nachhaltige und gerechte Lieferketten können gelingen, wenn alle Beteiligten zusammenarbeiten, ihr Wissen teilen und weitergeben. Genau diesen Austausch wollen wir im Textilsektor jetzt vorantreiben. Dabei kommt es besonders auf die Gewerkschaften in unseren Partnerländern an. Denn sie sind zusammen mit den lokalen Nichtregierungsorganisationen unerlässlich für soziale Veränderungen vor Ort.“

Gemeinsame Absichtserklärung über die Initiative zur „Stärkung von lokalen Gewerkschaften und lokalen NROs als legitime Vertretungen von Rechteinhaber*innen – Weil wir gemeinsam mehr erreichen“

Dateityp PDF | Sachstandsdatum 11/2024 | Dateigröße 143 KB

Das Textilbündnis ist ein Zusammenschluss aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik. Es wurde in Folge des verheerenden Brands in der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch ins Leben gerufen, bei dem 2013 weit über 1.000 Menschen starben und fast 2.500 verletzt wurden. Die Mitgliedsunternehmen des Bündnisses decken inzwischen 45 Prozent des deutschen Textileinzelhandelsmarkts ab. Die meisten der Länder, in denen Textilien hergestellt werden, liegen im Globalen Süden und sind Partnerländer des BMZ.