Folgen des Krieges in der Ukraine Deutschland unterstützt die Republik Moldau bei der Bewältigung der Energiekrise
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze: „Russland trifft mit der brutalen Zerstörung der ukrainischen Infrastruktur nicht nur die Ukraine schwer. Putins Plan, die Menschen im Winter der Kälte auszuliefern, trifft auch das Nachbarland Moldau. Dort gefährdet der Wegfall von russischen und ukrainischen Gas- und Stromlieferungen die Energieversorgung. Anlässlich der dritten Moldau-Unterstützungskonferenz in Paris wollen wir als Bundesregierung ein klares Zeichen der Solidarität an die Republik Moldau senden. Mit unserer Unterstützung helfen wir dabei, bedürftige Menschen gut über den Winter zu bringen. Gleichzeitig bauen wir unsere Unterstützung für Energieeffizienzmaßnahmen aus, um die Republik Moldau dabei zu unterstützen, aus der Abhängigkeit von Russlands Energielieferungen rauszukommen.“
Die zusätzlichen Mittel in Höhe von 28,7 Millionen Euro sollen vor allem für Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden, zum Beispiel für Wärmeisolierung, eingesetzt werden. Zudem fließen Mittel in den Ausbau nachhaltiger und energieeffizienter Wasser- und Abwasserinfrastruktur und in die Unterstützung von Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind.
Hinzu kommen 40 Millionen Euro für den moldauischen Energie-Vulnerabilitätsfonds, die das Entwicklungsministerium auf der zweiten Moldau-Unterstützungskonferenz im Juli zugesagt hat und die in Kürze ausgezahlt werden. Damit können viele bedürftige Haushalte unterstützt werden, die einen beträchtlichen Teil ihres oft geringen Einkommens für die stark gestiegenen Energiekosten aufbringen müssen. Die Republik Moldau ist eines der ärmsten Länder Europas.
Das Unterstützungspaket des Entwicklungsministeriums für die Republik Moldau umfasst aktuell ein Gesamtvolumen von 140 Millionen Euro. Dort sind Maßnahmen zur akuten Krisenreaktion enthalten und zur mittelfristigen Stabilisierung und Entwicklung des Landes.
Die Republik Moldau und Deutschland verbindet eine fast dreißigjährige Entwicklungszusammenarbeit, die auf die Heranführung Moldaus an die EU ausgerichtet ist. Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen in den Bereichen Wirtschaftsförderung, kommunale Entwicklung und gute Regierungsführung. Neu hinzugekommen ist der Energiebereich.