Geschlechtergerechtigkeit Ministerin Schulze trägt feministische Entwicklungspolitik zu den Vereinten Nationen nach New York
Schulze: „Wenn wir von feministischer Entwicklungspolitik sprechen, ist damit nicht nur unsere deutsche bilaterale Zusammenarbeit mit Partnerländern gemeint. Ein zentraler Bestandteil ist auch, das Thema Geschlechtergerechtigkeit beharrlich und engagiert auf die Agenda der großen internationalen Organisationen zu heben. Die UN-Entwicklungsorganisationen können und müssen insgesamt noch mehr für Geschlechtergerechtigkeit tun. Frauen und Mädchen gehören ins Zentrum des UN-Entwicklungssystems. Feministische Entwicklungspolitik ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch ein Gebot der Vernunft. Denn keine Gesellschaft kann sich gut entwickeln, wenn sie auf das Potenzial der weiblichen Hälfte der Bevölkerung verzichtet. Wenn Frauen gleichberechtigt sind und gleiche Verantwortung tragen, gibt es weniger Armut, weniger Hunger und mehr Stabilität in der Welt. Die UN-Frauenorganisation kann auf diesem Weg eine wichtige Rolle spielen.“
UN-Generalsekretär Guterres hatte 2021 seine Initiative „Our common agenda“ zur Neuausrichtung des UN-Systems vorgestellt. Dazu zählt auch das Ziel, das UN-System strukturell auf die Gleichstellung der Geschlechter hin auszurichten. Im kommenden Jahr soll ein UN-Zukunftsgipfel über die Agenda beraten. Das BMZ wird das Büro des Generalsekretärs und die Universität der Vereinten Nationen mit 1,9 Millionen Euro unterstützen, um diesen Gipfel gut und inklusiv vorbereiten zu können.
UN Women ist ein Organ der Vereinten Nationen, das mit einstimmigem Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 2. Juli 2010 gegründet wurde. Das BMZ hat für 2023 einen Kernbeitrag von 26 Millionen Euro an UN Women zugesagt. Damit ist der Beitrag fast doppelt so hoch wie noch vor zwei Jahren. In den letzten zehn Jahren hat sich der Beitrag damit mehr als verzehnfacht.