Reise nach Kyjiw Entwicklungsministerin Schulze sichert der Ukraine zivile Unterstützung bei der Krisenbewältigung und beim Wiederaufbau zu
Im Rahmen ihrer Reise besucht Ministerin Schulze eine Notunterkunft für Binnenvertriebene und einen landwirtschaftlichen Betrieb, um sich über den Umsetzungsstand des bereits laufenden Sofortprogramms des Bundesentwicklungsministeriums für die Ukraine zu informieren. Zudem macht sie sich im Großraum Kyjiw ein persönliches Bild vom Ausmaß der Zerstörung durch die russischen Truppen.
Entwicklungsministerin Schulze: „Überall in der Ukraine sind die schrecklichen Folgen von Putins Angriffskrieg sichtbar. Ich spreche hier mit Menschen, die ihre zerstörten Städte verlassen mussten und mit landwirtschaftlichen Betrieben, deren Existenz bedroht ist. Viele Landwirte können nicht ernten und der Weizen fehlt in der Ukraine und der Welt. Diese persönlichen Schilderungen sind erschütternd. Aber sie zeigen mir auch, dass unsere Unterstützung dringend benötigt wird und bei Betroffenen ankommt. Die Ukrainerinnen und Ukrainer brauchen Strom, Trinkwasser und ein Dach über dem Kopf. Kinder und Jugendliche sollen trotz Krieg weiter in die Schule gehen können, lokale Betriebe durch die Wirtschaftskrise kommen. Mit meinen ukrainischen Partnern erörtere ich, wie wir diese Unterstützung weiter ausbauen können.“
Bei den Gesprächen mit der ukrainischen Regierung geht es neben den Soforthilfen des Entwicklungsministeriums zur akuten Bewältigung der Kriegsfolgen auch um strategische Fragen rund um den Wiederaufbau der Ukraine.
Entwicklungsministerin Schulze: „Schon jetzt müssen wir die Grundlagen für eine international koordinierte Unterstützung des Wiederaufbaus einer freien und demokratischen Ukraine legen. Auch Deutschland wird hier seinen Beitrag leisten. Wir knüpfen damit an die langjährige entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit der Ukraine an. Seit vielen Jahren unterstützen wir als Entwicklungsministerium bereits unsere ukrainischen Partner bei der Umsetzung demokratischer Reformen, etwa bei der Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung. Das ermöglicht uns jetzt, mit dem entwicklungspolitischen Sofortprogramm schnell wirksame und nachhaltige Ansätze miteinander zu verbinden. So enthält unsere Unterstützung zur Schaffung von Wohnraum für Binnenvertriebene kurz- und langfristige Angebote wie schnell fertiggestellte Gebäudesanierungen oder Wohnungsbauförderungen, die an den Bedarf und die Entwicklung vor Ort angepasst werden.“
Mit seinem Sofortprogramm hat das Entwicklungsministerium (BMZ) schnell auf Putins Angriffskrieg reagiert. Das Programm wurde im Laufe der letzten Wochen auf ein aktuelles Gesamtvolumen von rund 185 Millionen Euro aufgestockt. Das Sofortprogram wird im Auftrag des Entwicklungsministeriums maßgeblich von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie der KfW Entwicklungsbank umgesetzt. Zu den Partnern in der Ukraine gehören der ukrainische Katastrophenschutz, Partnerkommunen sowie internationale Partner wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) und das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF).
Um die Welt gegen die drohende Hungerkrise als Folge des Angriffskrieges gegen die Ukraine zu wappnen, haben die G7-Entwicklungsministerinnen und -minister am 19. Mai beschlossen, ein Bündnis für globale Ernährungssicherheit zu starten. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und Weltbank-Präsident David Malpass hatten ein solches Bündnis im Frühjahr vorgeschlagen. Nach dem G7-Beschluss sollen nun weitere Partner gewonnen werden, um gemeinsam eine schnelle, wirksame und nachhaltige Antwort auf die durch Putins Angriffskrieg ausgelöste Ernährungskrise zu geben.
Darüber hinaus leistet die Bundesregierung eine breit gefächerte Unterstützung (Externer Link) und setzt sich in vielfältiger Weise für die Ukraine ein.
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze wird von der Vize-Ministerpräsidentin und Ministerin für die Wiedereingliederung besetzter Gebiete Iryna Wereschtschuk in Kyjiw begrüßt.
Bundesministerin Svenja Schulze beim Besuch der Stadt Borodyanka
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze trifft Denys Schmyhal, Ministerpräsident der Ukraine, in Kyjiw.
Deutsche, europäische und ukrainische Fahnen auf einem Tisch bei einem Arbeitstreffen von Bundesministerin Svenja Schulze und dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal in Kyjiw
Kriegszerstörungen in Borodyanka bei Kyjiw
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze besucht die Mauer der Erinnerung an die im Krieg gegen Russland gefallenen Soldaten in Kyjiw.
Blick auf den Maidan in Kyjiw